Ulrich Meixner / Bild: BBAG/Freund
Gestartet war der DAX im Oktober mit knapp über 15.000 Punkten, am Ende lag er, nach einigen Rücksetzern, bei über 15.700 Punkten - wenn der November daran anschließt, liegen wir am Ende bei über 16.000 Punkten. Der Auslandsanteil der an der Börse München gehandelten Aktien steigerte sich mit Blick auf das dritte Quartal noch einmal deutlich auf 69,75 Prozent - im dritten Quartal waren es noch 61 Prozent gewesen.
BionTech dürfte in diesem zweiten Corona-Jahr dauerhaft die Spitze behaupten. Dahinter bleibt es spannend und international: Nur ein DAX-Titel und überhaupt nur zwei Werte aus Deutschland kamen neben BionTech, das ja eigentlich in den USA gelistet ist, bei uns aber unter den deutschen Werten geführt wird, unter die ersten zehn: Daimler und Endor. Apple und Tesla konnten sich am Halbleiterproduzent ASML aus den Niederlanden vorbeischieben. Samsung erreichte im Oktober wieder Platz 10.
Nimmt man nicht den Börsenumsatz (Orderbuchvolumen), sondern die Anzahl der Trades, ergibt sich ein etwas anderes Bild: Dauerbrenner BionTech liegt nur auf Rang zwei hinter SunHydrogen, gefolgt von Nel ASA, Samsung, Lufthansa, Standard Lithium, Valneva, Gazprom, BYD und Endor.
Die internationalen Titel einschießlich Deutschland nach Orderbuchvolumen:
Bei den deutschen Aktien macht sich an der Spitze Langeweile breit, denn
an BionTech scheint zumindest beim Orderbuchvolumen kein anderer Wert
vorbeizukommen, auch wenn der Abstand nicht mehr so deutlich ausfällt
wie noch in den vergangenen Monaten. Während Endor Monat für Monat
Plätze gut macht, ist mit dem Puppenhersteller Zapf Creation ein
Überraschungswert neu unter die meistgehandelten gekommen.
Die meistgehandelten deutschen Titel nach Orderbuchvolumen:
Bei den US-Titel ist die Rückkehr der Tech-Giganten festzustellen, souverän an der Spitze liegen Apple, Tesla und Amazon, außerdem finden sich noch Microsoft und Alphabet auf den Plätzen, dazwischen liegen Impf- und Wasserstoff, grob gesprochen. Neu hinzu kamen das Pharmaunternehmen Ocugen, das erst seit Beginn des Jahres an der Börse München gelistet ist, und der Mischkonzern Altria aus Richmond, der nicht nur Marlboro und L&M, sondern auch Wein und andere Konsumgüter vertreibt.
Die beliebtesten US-Titel nach Orderbuchvolumen:
Die Anlegerinnen und Anleger setzen weiterhin auf Immobilien, aber auch das Thema Nachhaltigkeit stößt auf großes Interesse, wie die beiden Mischfonds "Private Banking Nachhaltig" mit 50 oder 70 Aktien von Amundi zeigen. Erstmals schaffte es mit den "Crypto-Leaders" ein auf Krytpos ausgerichteter Fonds von HANSAINVEST unter die ersten zehn.
Auch
hier
stellen wir die 10 mit dem
größten
Handelsvolumen vor:
Die Interessen der Anlegerinnen und Anleger bei ETFs bleiben breit gestreut und reichen vom MSCI World mit oder ohne Nachhaltigkeitsschwerpunkt bis hin zum DAX oder auch dem sich seit längerem wieder in der Aufwärtsbewegung befindlichem Rohstoff Öl.
Zum einen bleiben Impfstoffproduzenten oder solche, die es wie Ocugen noch werden wollen, im Jahr 2021 bestimmend - aber was ist anderes zu erwarten, nachdem uns die Pandemie weiterhin mal mehr, mal weniger begleitet? Zum anderen aber setzen die Investoren auf Hightech-Flaggschiffe wie Apple oder Amazon und auch Tesla, das mit glanzvollen Zahlen aufwarten konnte, rutschte wieder nach oben in der Beliebtheitsskala. Dass vor Beginn der Heizperiode und bei stark gestiegenen Gaspreisen Gazprom den Sprung unter die ersten zehn schaffte, ist nachvollziehbar - vielleicht kann mit Gewinnen aus dem Produzenten die Gasrechnung beglichen werden? So steigt der Anteil an ausländischen Aktien, die über die Börse München gehandelt werden, stetig und nähert sich der Zweidrittelmehrheit. Fonds und ETFs werden gerne zur Abrundung und breiteren Streuung intensiv genutzt.