Ulrich Meixner / Bild: BBAG/Killius
Im Januar 2020 setzte sich die Tendenz der Anleger fort, vom breiten Angebot ausländischer Aktien der Börsen München Gebrauch zu machen: Nachdem 2019 noch 49,32 Prozent deutsche Titel gehandelt wurden, waren es im Januar 2020 mit 47,30 Prozent noch etwas weniger. Im "Länder-Ranking" nimmt Deutschland damit selbstverständlich weiterhin den ersten Platz ein, gefolgt von den USA und Canada, keine Überraschung. Rausgefallen aus den zehn Ländern mit dem höchsten Börsenumsatz in Aktien ist die Schweiz, aber das ist aufgrund der Blockade Schweizer Aktien aufgrund des Streits mit der EU kein Wunder.
Neu unter den meistgehandelten Aktien aus Deutschland haben sich gegenüber dem Vorjahr, in dem ausschließlich Dax-Werte vertreten waren, auch zwei Dax-Werte unter die ersten zehn Plätze deutscher Aktiengeschoben: Varta und Grenke. Während Wirecard nach wie vor die Spitzenstellung einnimmt, fielen auf den Plätzen danach einige aus den ersten zehn heraus: die Deutsche Bank und die Deutsche Post und trotz aller Aufregung rund um die Hauptversammlung auch Siemens. Neben den beiden Neulingen, die nicht aus dem Dax hinzukamen, kletterte noch der Energiekonzern E.ON unter die ersten zehn.
Wenn wir uns auf die zehn meistgehandelten Aktien ohne Ansicht der Nation konzentrieren, lag der Anteil ausländischer Titel im Gesamtjahr 2019 bei "3" und erhöhte sich im Januar auf "4". Interessant, dass es dieses Mal nicht das US-Dreigestirn Apple, Amazon und Microsoft war, sondern neben Appel und Microsoft die Anleger jetzt die schwedische Powercell und der kanadische Hersteller von Brennstoffzellen Ballard Power Systems. Tesla war übrigens nicht unter den ersten zehn, die Aktie lag auf Rang 16 - mal sehen, ob sich das im Februar ändern wird.
Weil neben Deutschland die USA das Land mit den meist gehandelten Aktien an der Börse München sind, hier noch eine Aufstellung der ersten zehn aus Übersee, wo es einige Änderungen zu verzeichnen gab:
Doch Anleger konzentrieren sich nicht nur auf Einzeltitel, sondern legen zumindest Teile ihres Vermögens auch in Fonds an. Auch hier stellen wir die 10 mit dem größten Handelsvolumen vor:
Neben aktiv gemanagten Fonds erfreuten sich auf ETFs großer Beliebtheit, denn unter die zehn meistgehandelten passiven Fonds schaffte es im Januar kein einziges ETC auf Rohstoffe oder Edelmetalle.
Es gab also bei allen Gattungen Veränderungen, die deutlich machen, dass die Anleger über die Börse München ihre Titel sehr gezielt auswählen. Insofern blicken wir gespannt auf den Februar.