"Trump-Trades" liegen vorn

Prof. Dr. Bernd Meyer, Berenberg
Prof. Dr. Bernd Meyer / Bild: Berenberg
Donald Trump hat zuletzt in den Swing States in den Umfragen deutlich zugelegt und gilt nun als Favorit für das Amt des US-Präsidenten. Die Wettmärkte preisen für Trump sogar eine Siegwahrscheinlichkeit von rund 60 Prozent ein. Entsprechend haben die „Trump-Trades“ zuletzt hinzugewonnen. US-Banken, auch gestützt durch starke Q3-Berichte, US-Small Caps, der US-Dollar und Bitcoin haben allesamt deutlich zugelegt. Allgemein wird erwartet, dass vor allem kleinere Unternehmen, deren Geschäftstätigkeit sich auf den US-Markt beschränkt, von Trumps Deregulierungs- und Protektionismusprogramm profitieren dürften. Andere Aktienregionen wie Europa und China blieben dagegen zuletzt relativ zurück. Der Goldpreis erreichte ein neues Allzeithoch, trotz eines stärkeren US-Dollars und steigender Zinsen, unterstützt durch ein positives Preismomentum, Zentralbankkäufe, ETF-Zuflüsse und die wachsende Sorge, dass die Staatsverschuldung unabhängig vom Ausgang der US-Wahlen weiter steigen wird.

Kurzfristiger Ausblick

Die Q3-Berichtssaison ist in vollem Gange. Allein in den nächsten zwei Wochen berichten 58,2 Prozent der Unternehmen des S&P 500. Auf politischer Ebene wird es mit den Sitzungen des IWF und der Weltbank am 21. und 26. Oktober, sowie mit den Gipfeln der BRICS-Länder vom 22.-24. Oktober und der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) vom 1.-7. November spannend.
 
Diese Woche stehen die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor und das verarbeitende Gewerbe (Okt.) für Deutschland, Großbritannien, und die Eurozone am Donnerstag im Fokus. Freitag folgt das US-Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (Okt.), die vorläufigen US-Aufträge langlebiger Güter (Sep.) sowie das ifo-Geschäftsklima für Deutschland. In der nächsten Woche stehen die Einkaufsmanagerdaten für die USA und China (Okt.), das US-BIP (Q3), die US-Arbeitsmarktdaten außerhalb der Landwirtschaft (Okt.) und die Inflationsdaten (Okt.) für Deutschland und die Eurozone.
  • Die US-Berichtssaison ist mit den Banken vor rund zwei Wochen gestartet. Diese überraschten besonders auf der Gewinnseite positiv. Rückenwind kam dabei durch zunehmende Aktivitäten aus dem Investment Banking und höher als erwarteten Netto-Zinseinnahmen.
  • Bisher haben 72 (15 Prozent) der S&P 500-Unternehmen berichtet und überwiegend positiv überrascht. Für die weitere Berichtssaison stehen die Chancen gut, dass die zuletzt reduzierten Gewinnerwartungen übertroffen werden – auch dank der robusten US-Konjunktur.

Ausgewählte Asset-Klassen aus dem Märkte-Monitor

  • Zuletzt konnten alle Anlageklassen positive Wertentwicklungen in Euro verzeichnen, unterstützt auch durch einen stärkeren US-Dollar. Insbesondere Gold legte weiter zu und hat nun YTD mehr als 30 Prozent hinzugewonnen.
  • Industriemetalle sowie Öl profitierten aufgrund der Ankündigungen chinesischer Stimulus-Maßnahmen ebenfalls, wenngleich sich die Euphorie jüngst etwas legte.
  • Euro-Staatsanleihen bewegten sich trotz einer anfänglichen Rallye Anfang Oktober über den letzten Monat seitwärts.
  • Die meisten Aktienmärkte entwickelten sich in den vergangenen vier Wochen positiv. Insbesondere Aktien aus Asien profitierten aufgrund der chinesischen Stimulus-Maßnahmen, während amerikanische Aktien zusätzliche Unterstützung durch solide Wirtschaftsdaten erfuhren.
  • Europäische Aktienmärkte tendierten hingegen weitestgehend unverändert, nachdem zuletzt vereinzelt schwache Quartalszahlen auf der Region lasteten.
  • Fast alle USD-denominierten Anleihen legten über die letzten vier Wochen in Euro gerechnet zu. Allerdings war dies ein reiner Währungseffekt. In USD gerechnet gaben diese Anleihesegmente aufgrund der gestiegenen US-Zinsen nach.
  • Chinesische Staatsanleihen litten zuletzt unter einem stärkeren Anstieg der Renditen aufgrund der angekündigten Stimulus Maßnahmen.
Prof. Dr. Bernd Meyer ist Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg
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Datum: 21.10.2024

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