Die Aktienmärkte treten auf der Stelle

Prof. Dr. Bernd Meyer, Berenberg
Prof. Dr. Bernd Meyer / Bild: Berenberg
Die Aktienmärkte traten zuletzt auf der Stelle. Dabei zeigten sich europäische Aktien aufgrund der anstehenden Neuwahlen in Frankreich deutlich volatiler als US-Aktien. Die Q2-Berichtssaison dürfte ebenfalls neue Impulse bringen. Im Vorfeld gab es vor allem bei US-Aktien positive Gewinnrevisionen, so dass es schwieriger werden dürfte, die Analystenschätzungen im gleichen Ausmaß wie in den letzten Quartalen zu übertreffen. Auch die Anleiherenditen bewegten sich zuletzt seitwärts. Für die weitere Richtung dürften vor allem die in Kürze anstehenden US-Arbeitsmarktdaten sowie die Inflationszahlen für Juni relevant sein. Setzt sich der Trend zur Disinflation und schwächeren US-Konjunkturdaten der letzten Wochen fort, dürfte es für die Zinsen schwierig werden, zu steigen. Erweist sich die Inflation jedoch erneut als hartnäckiger als erwartet, dürften viele Anleihe-Bullen auf dem falschen Fuß erwischt werden. Für den S&P 500 sind die ersten beiden Juliwochen eines Jahres traditionell die saisonal stärksten.

Kurzfristiger Ausblick: Zentralbanken und Wahlen

Die nächsten zwei Wochen stehen im Zeichen der Zentralbanken und Wahlen. Vom 1.-3. Juli finden das EZB-Zentralbankforum und am 4. Juli die Parlamentswahlen in Großbritannien statt. Außerdem sind die US-Börsen wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen. Am 7. Juli sind die Vorwahlen in Frankreich. Am 9. und 10. Juli hält US-Notenbankchef Powell seine halbjährliche Rede vor dem US-Kongress. Heute werden für die USA, China und die Eurozone die PMIs für das verarbeitende Gewerbe (Jun.) und Mittwoch für den Dienstleistungssektor (Jun.) veröffentlicht. Morgen stehen außerdem die Verbraucherpreise (Jun.) und die Arbeitslosenquote (Mai) für die Eurozone an. Mittwoch liegt der Marktfokus auf der US-Handels-bilanz (Mai.), der ADP-Beschäftigungsänderung (Jun.) und dem Protokoll der letzten Fed-Sitzung. Freitag folgen die US-Arbeitslosenquote (Jun.), die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft (Jun.) und der Stundenlöhne (Jun.). In der Folgewoche blickt der Markt auf die US-Inflations- (Jun.) und Sentimentdaten (Jul.).
  • Die Ankündigung von Neuwahlen in Frankreich führte zu einer Verdoppelung der realisierten 20T-Volatilität für den Euro Stoxx 50. Nach Wahlen nimmt die Unsicherheit tendenziell ab und die Volatilität sinkt – oft sogar unabhängig vom Ausgang – siehe Brexit
    und Trump-Wahlsieg.
  • In den USA ist die Volatilität historisch niedrig, was auf die geringe Korrelation zwischen den einzelnen Indexmitgliedern zurückzuführen ist. Zuletzt entwickelten sich viele Megacaps oft genau entgegengesetzt zum Gesamtmarkt.

Ausgewählte Asset-Klassen aus dem Märkte-Monitor

  • Bessere Nachfrageaussichten sowie die Risiken auf der Angebotsseite, insbesondere die anhaltenden Angriffe der ukrainischen Streitkräfte auf russische Raffinerien stützten das Brent-Rohöl in den letzten vier Wochen.
  • Erneute Hoffnungen der Anleger auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank in diesem Jahr, nachdem die Inflationsdaten in den USA schwächer als erwartet ausgefallen waren, stützten im vergangenen Monat die Aktien der Industrieländer und die zinssensitiven REITs
  • Die Aktienmärkte zeigten in den letzten vier Wochen eine gemischte Performance. Dank der anhaltenden KI- und Technologie-Euphorie markierte der amerikanische S&P 500 Index Mitte Juni ein neues Allzeithoch.
  • Die politische Unsicherheit in Europa angesichts der angekündigten Neuwahlen des französischen Parlaments belastete die europäischen Aktienindizes.
  • Lateineramerikanische Aktien litten unter der Unsicherheit über die anstehenden Wirtschaftsreformen in Mexiko.
  • Die Anleihemärkte legten über die letzten Wochen in der Breite zu.
  • Erneute Hoffnungen auf Zinssenkungen sowie ein stärkerer US-Dollar stützten die Performance von US- Anleihen und insbesondere Treasuries in EUR gerechnet.
  • Die Rendite der 10-jährigen chinesischen Staatsanleihen fiel letzte Woche auf den niedrigsten Stand seit 22 Jahren.
Prof. Dr. Bernd Meyer ist Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg
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Datum: 02.07.2024

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