Die Ankündigung von Neuwahlen in Frankreich hat zuletzt zu einer erhöhten Volatilität in Europa geführt. Der Euro verlor gegenüber dem US-Dollar an Wert, die Renditedifferenz zwischen französischen und deutschen Anleihen weitete sich deutlich aus und französische Aktien, insbesondere Banken, gerieten stark unter Druck. Im Gegensatz dazu kletterte der
S&P 500 von Allzeithoch zu Allzeithoch, beflügelt von guten Unternehmensergebnissen aus dem Technologiesektor und einer nachlassenden US-Inflation. Eine etwas falkenhaftere Fed, die in ihren Projektionen nur noch eine Zinssenkung in diesem Jahr erwartet, konnte der guten Stimmung in den USA nichts anhaben. Entsprechend relevant dürfte die in Kürze beginnende Q2-Berichtssaison sein. Anleger und Analysten scheinen optimistisch zu sein, was die Quartalsergebnisse angeht. Das ist an sich positiv, macht positive Überraschungen aber schwieriger. Wir sehen kurzfristig nur begrenztes Aufwärtspotenzial und mittelfristig eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Konsolidierung.