Prof. Dr. Bernd Meyer / Bild: Berenberg
Die amerikanische Zentralbank signalisierte den Anlegern letzte Woche, dass sie sich trotz steigender Inflationsrisiken mit Zinssenkungen und einer baldigen Verlangsamung des Bilanzabbaus wohlfühlt. Das dürfte nicht nur der US-Finanzministerin Janet Yellen, die mit einem Anstieg der Neuverschuldung zu kämpfen hat, gefallen haben. Auch die Risikoanlagen feierten die taubenhafte Fed. Aktien und Rohstoffe gehörten zu den großen Gewinnern. Unterstützend wirkte auch, dass die Schweizerische Nationalbank mit ihrer ersten Zinssenkung um 25 Basispunkte überraschte und sich damit von Fed, EZB und BOE sogar absetzte. Die brasilianische Zentralbank (BCB) senkte ihren Leitzins letzten Woche ebenfalls, um weitere 50 Basispunkte. Seit Beginn ihres geldpolitischen Lockerungszyklus im August letzten Jahres hat die BCB die Zinsen um 300 Basispunkte gesenkt. Die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für den Monat März nähren zudem die Hoffnung, dass es zu einer zyklischen Erholung der Weltkonjunktur kommt.
Kurzfristiger Ausblick: Geldpolitisch ruhiger
Nach den großen Zentralbanksitzungen wird es nun (geld-)politisch ruhiger. Am 3. April findet das OPEC+-Treffen statt, von dem jedoch aufgrund der bereits beschlossenen Kürzungen bis Ende des zweiten Quartals kaum neue Impulse zu erwarten sind. Am 4. April wird das Protokoll der März-Sitzung der EZB veröffentlicht. Für die USA werden heute die Neubauverkäufe (Feb.) und morgen die vorläufigen Auftragseingänge langlebiger Güter (Feb.) sowie das Verbrauchervertrauen des Conference Board (Mrz.) veröffentlicht. Mittwoch steht das ESI-Wirtschaftsvertrauen (Mrz.) für die Eurozone auf der Agenda. Am Donnerstag folgen für die USA die BIP-Zahlen (Q4), der Chicago PMI (Mrz.) und das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (Mrz.) und am Freitag die Einkommen und Ausgaben der privaten US-Haushalte (Feb.). In der Folgewoche stehen die US- und europäischen Einkaufsmanagerindizes (Mrz.), die US-Arbeitsmarktdaten (Mrz.) und die europäischen Inflationsdaten (Mrz.) im Anlegerfokus.
- Auch wenn die „Magnificient 7“ jüngst in aller Munde sind und der S&P 500 bei Investoren für Innovation und starkes Wachstum steht, steht der europäische dem US-Aktienmarkt in Nichts nach.
- Tatsächlich hat der Euro Stoxx 50 den S&P 500 schon seit 2021 in lokaler Währung leicht outperformt, trotz Krieg, Energiekrise und Exportabhängigkeit von China. Denn auch hier gibt es führende Unternehmen in wachsenden Branchen (Halbleiter, Gesundheit, Luxus), deren Gewichtung in den Leitindizes immer größer wird.
Ausgewählte Assetklassen aus dem Märkte-Monitor
- Das Edelmetall Gold setzte seinen Aufwärtstrend der letzten Wochen fort, unterstützt von Zentralbankenkäufen und einer starken physischen Nachfrage in China. Die Dohnenangriffe der ukrainischen Streitkräfte auf Raffinerien in Russland sowie besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus China gaben dem Brent-Rohöl Auftrieb.
- Anhaltende Sorgen im Immobiliensektor auf beiden Seiten des Atlantiks belasteten die REITs, die seit Jahresbeginn das Schlusslicht in der Performance-Rangliste bildeten.
- Die Äußerungen von Fed-Chef Powell, dass die starken Neueinstellungen am US-Arbeitsmarkt allein die Fed nicht dazu veranlassen würden, mit Zinssenkungen zu warten, und dass eine Lockerung der Geldpolitik in diesem Jahr angemessen sei, gaben der globalen Aktienrally erneut Auftrieb.
- Trotz der anhaltenden Schwäche des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland erreichte der DAX in der vergangenen Woche mit über 18.200 Punkten erneut ein Allzeithoch.
- Anleihen konnten in den letzten vier Wochen auf breiter Front zulegen. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten in den Schwellenländern und damit einhergehende Spreadeinengungen verhalfen EM-Staatsanleihen in Hartwährung an die Spitze der Performance-Rangliste.
- Die niedriger als erwartet ausgefallene Inflationsrate in Großbritannien im Februar stützte britische Staatsanleihen.
Prof. Dr. Bernd Meyer ist Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei
Berenberg
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Datum: 25.03.2024