Europäische Dividendenwerte auf Kurs

Werner W. Rehmet, MyDividends
Werner W. Rehmet / Bild: MyDividends
Investoren in Dividendenwerte dürfen sich auf ein Rekordjahr bei den Ausschüttungen freuen. Ein wichtiger Aspekt ist die Dividendenkontinuität. Die bisher veröffentlichten Ergebnisse stimmen zuversichtlich.

Pharmawerte setzen Dividendenhistorie fort

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk A/S wird seine Dividende um 19,2 Prozent auf 12,40 Kronen (ca. 1,67 Euro) anheben, wie Anfang Februar berichtet wurde. Im Vorjahr lag die Dividende bei 10,40 Kronen. Es ist die 25. Dividendensteigerung in Folge. Auf Basis des derzeitigen Aktienkurses von 128,30 Euro entspricht dies einer aktuellen Dividendenrendite von knapp 1,30 Prozent.

Eine Zwischendividende (4,25 Kronen) wurde bereits im August ausgeschüttet. Die Zahlung der Schlussdividende in Höhe von 8,15 Kronen (ca. 1,10 Euro) erfolgt im März 2023. Die Ausschüttungsquote liegt bei 50,3 Prozent. Das Unternehmen plant darüber hinaus ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 28 Mrd. Kronen (ca. 3,76 Mrd. Euro) und einer Laufzeit von 12 Monaten.

Im Geschäftsjahr 2022 steigerte Novo Nordisk den Umsatz um 26 Prozent auf 176,95 Mrd. Kronen (ca. 23,8 Mrd. Euro). In lokalen Währungen gerechnet lag der Anstieg bei 16 Prozent. Der operative Gewinn betrug 74,81 Mrd. Kronen (ca. 10,1 Mrd. Euro) nach 58,64 Mrd. Kronen im Vorjahr. Die operative Marge lag bei 42,3 Prozent (Vorjahr: 41,7 Prozent). Der Nettogewinn kletterte um 16 Prozent auf 55,53 Mrd. Kronen (ca. 7,5 Mrd. Euro).

Der weltgrößte Insulinhersteller erwartet für 2023 ein Wachstum bei Umsatz und operativem Gewinn in lokalen Währungen in einer Spanne von 13 bis 19 Prozent. Novo Nordisk wurde 1923 gegründet und ist auf die Sektoren Diabetes und Hormonpräparate spezialisiert. Es werden rund 54.400 Mitarbeiter beschäftigt.

Sanofi erwartet Konkurrenzdruck

Das deutsche Sanofi-Werk im Industriepark Hoechst / Bild: Sanofi
Der französische Pharmakonzern Sanofi wird eine Dividende in Höhe von 3,56 Euro für das Jahr 2022 ausbezahlen. Gegenüber dem Vorjahr (3,33 Euro) ist dies eine Anhebung um 6,9 Prozent. Auf Basis des derzeitigen Börsenkurses von 84,74 Euro beträgt die aktuelle Dividendenrendite 4,20 Prozent. Es ist die insgesamt 29. Dividendenanhebung in ununterbrochener Folge. Die Hauptversammlung findet am 25. Mai 2023 statt. Im Gesamtjahr 2022 stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 13,9 Prozent auf 43 Mrd. Euro, wie der Konzern am 3. Februar in Paris mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen war dies ein Anstieg um 7 Prozent. Der Gewinn je Aktie (IFRS) kletterte um 8 Prozent auf 5,37 Euro.

Der Gewinn je Aktie auf bereinigter Basis (Business EPS) stieg um 25,9 Prozent auf 8,26 Euro (+ 17,1 Prozent auf Basis konstanter Wechselkurse). Sanofi profitierte vor allem vom Verkauf seines Medikamentes gegen Asthma und Schuppenflechte (Dupixent). Für das laufende Geschäftsjahr 2023 erwartet der Konzern bei der Entwicklung des bereinigten Ergebnisses je Aktie (Business EPS) zu konstanten Wechselkursen ein Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Neben steigenden Kosten erwartet Sanofi auch zunehmenden Wettbewerb beim Multiple-Sklerose-Medikament Aubagio.

Mit rund 100.000 Mitarbeitern zählt Sanofi zu den weltweit größten Pharmaunternehmen. Im Jahr 2011 übernahm Sanofi den Biotechkonzern Genzyme.

ASML setzt weiter auf Dividendenkontinuität

Der niederländische Chipausrüster ASML Holding will die Dividende um 5,5 Prozent auf 5,80 Euro erhöhen, wie das Unternehmen am 25. Januar mitteilte. Im Vorjahr wurden 5,50 Euro bezahlt. Beim derzeitigen Aktienkurs von 620,00 Euro entspricht dies einer Dividendenrendite von 0,94 Prozent. Es ist die 13. jährliche Dividendenanhebung in Folge.

Es wurden bereits zwei Zwischendividenden über jeweils 1,37 Euro im Jahr 2022 ausgeschüttet. Eine weitere Zwischendividende über 1,37 Euro wird am 15. Februar ausbezahlt und die Schlussdividende beträgt 1,69 Euro. Die Hauptversammlung findet am 26. April 2023 statt.

ASML ist ein wichtiger Partner für die Halbleiterindustrie. Die Lithografiemaschinen von ASML werden benötigt, um Halbleiter zu produzieren. Der Gewinn von ASML lag im Jahr 2022 bei 5,62 Mrd. Euro (Vorjahr: 5,88 Mrd. Euro), wie das im EuroStoxx 50-Index notierte Unternehmen mit Sitz im niederländischen Veldhoven Ende Januar weiter bekannt gab. Der Umsatz stieg um 13,8 Prozent auf 21,17 Mrd. Euro. Der Konzern erwartet für das laufende erste Quartal einen Umsatz von 6,1 bis 6,5 Mrd. Euro bei einer Marge von 49 bis 50 Prozent. Für 2022 wird ein Wachstum der Umsätze um rund 25 Prozent und eine leichte Verbesserung der Bruttomarge im Vergleich zu 2022 erwartet.
Werner W. Rehmet ist der Gründer und Herausgeber von MyDividends. Nach seinem wirtschaftswissenschaftlichen Studium durchlief er mehrere Stationen bei renommierten Bankhäusern. In langjährigen Aufenthalten an der Wall Street und an wichtigen Finanzzentren wie Zürich setzte er sich intensiv mit verschiedenen Börsenthemen auseinander. Hier folgten auch erste Medienauftritte und Publikationen zu zahlreichen Börsenthemen. Seine umfangreichen Kenntnisse im Börsengeschäft führten schließlich zur Gründung der Börsenplattform MyDividends.de, die sich ausschließlich dem Thema Dividenden widmet, unter dem Motto „der Ertrag zählt“.
Hinweis: Werner W. Rehmet kann Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen halten und somit kann ein möglicher Interessenskonflikt bestehen.
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