Bemerkenswertes kommt hervor, wenn man die durchschnittlichen Geschäftszahlen näher ansieht. GoingPublic hat die Jahre 2019 und das erste Pandemiejahr 2020 miteinander verglichen. Die 66 Unternehmen in m:access und 42 in Scale, also der börsennotierte Mittelstand, schlugen sich nach Umsatz und Jahresüberschuss trotz Pandemie besser als die großen DAX-Unternehmen: Während jene Umsatzeinbußen zwischen 5,5 Prozent (
DAX) und 21,7 Prozent (
MDax) sowie 6,6 Prozent (SDax) verzeichneten, waren es beim „Freiverkehr Premium“ 5,8 Prozent, der Jahresüberschuss ging jedoch nur um 6,2 Prozent zurück, während es im DAX 49 Prozent, im MDax 44,7 Prozent und im SDax sogar 61,10 Prozent waren! Die KMUs konnten sich also trotz Pandemie wesentlich besser behaupten als die Schwergewichte, sie haben Umsatzrückgänge besser verkraftet. Ob diese Resistenz auch in diesen schwierigen Zeiten anhält, bleibt abzuwarten, denn durch den Krieg, die Sanktionen, die stark steigenden Rohstoffpreise und die noch längst nicht überwundene Pandemie wird die Lage nicht wirklich leichter. Trotzdem, dem Anleger bieten sich auch im eigenen Land interessante Chancen – vielleicht ist es an der Zeit zu überprüfen, ob sich diese im Depot ausreichend widerspiegeln und ob die Länderrisiken noch weiterhin überschaubar sind.