Lena ElDeeb / Bild: 21Shares
Der Gesamtmarkt für Kryptowährungen ist in der vergangenen Woche auf eine Marktkapitalisierung von 1,22 Billionen US-Dollar gesunken. Zuvor, am 4. Mai, erhöhte die Federal Reserve ihren Leitzins um einen halben Prozentpunkt als Reaktion auf den Inflationsdruck. Als Reaktion darauf fielen der
Dow Jones Industrial Average und der Nasdaq Composite am Tag darauf um 3,12 bzw. 5 Prozent. Bitcoin und Ethereum fielen seit ihren Allzeithochs im November 2021 um 54 bzw. 50 Prozent. Es ist ein Kursabfall, der sich nicht nur auf Privatpersonen auswirkt, sondern auch auf Unternehmen, deren Anlagestrategien Bitcoin miteinbezogen: So hält
MicroStrategy dank eines Bitcoin-gedeckten Kredits aktuell rund 129.218 Bitcoin, die zu einem Durchschnittspreis von rund 30.700 US-Dollar pro Bitcoin erworben wurden. Sollte der Bitcoin-Preis auf unter 21.000 Dollar fallen, muss das Software-Analyseunternehmen entweder einen Teil seiner Bestände verkaufen, die den Kredit absichern, oder aber mehr Bitcoin als Sicherheit hinterlegen.
Tesla hingegen hat einen noch größeren Verlust zu beklagen. Das Unternehmen hält rund 43.200 Bitcoins, die zu einem Durchschnittspreis von 34.000 Dollar erworben wurden.
Käufe und Verkäufe von Bitcoin im Lauf der Jahre
Falls sich diese großen institutionellen Investoren dazu entschließen, ihre BTC-Bestände abzustoßen, könnte der Preis auf etwa 20.000 Dollar fallen. Diese zunächst für manche schockierende Möglichkeit ist jedoch nichts Neues in Bezug auf die Preisbewegungen des Bitcoin, wenn man dessen Preisverlauf über die Jahre betrachtet. Im Februar 2018 fiel der Bitcoin-Kurs erstmalig stark ab - um die Hälfte seines Wertes auf 8.000 Dollar. Erst kurz zuvor, im Dezember 2017, hatte das Asset die 19.000-Dollar-Marke überschritten. Die anschließende Kurserholung dauerte ganze zwei Kalenderjahre. In den folgenden Jahren schrumpfte die Erholungszeit jedoch auf nur wenige Monate. Die Tendenz der sich beschleunigenden Erholungszeit könnte sich fortsetzen, wenn man die zunehmende institutionelle Annahme von Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, berücksichtigt. Sie könnten einen Hebeleffekt haben, der zu einer – wie wir schätzen - Erholung innerhalb des nächsten Quartals führen wird. Und auch in Zeiten des Kursabfalls geht die weltweite Krypto-Adoption weiter, wie das folgende Kapitel zeigt.
Krypto-Regulierung und Adoption
Argentinien
Nur wenige Tage auf die Entscheidung der Banco Galicia, Argentiniens größter Privatbank, den Kryptohandel aufzunehmen, folgte das Verbot der argentinischen Zentralbank. Der Grund: Angeblich sei Argentiniens Zentralbank vom Internationalen Währungsfonds, der dem Land 2017 ein Hilfspaket in Höhe von 44 Milliarden Dollar gewährt hatte, unter Druck gesetzt worden. Auch Uganda führt diese Woche eine landesweite Razzia gegen Anbieter digitaler Zahlungen durch, die Krypto-Transaktionen ermöglichen.
Nigeria
Die westafrikanische Bundesrepublik Nigeria rüstet ihre digitale Zentralbankwährung (CBDC) eNaira auf: Mit ihrem neuesten Update soll die eNaira auch für eine breitere Palette von Waren und Dienstleistungen verwendet werden können. Gleichzeitig verschärft die nigerianische Zentralbank einem UN-Bericht zufolge aber auch ihren Zugriff auf Krypto-Assets, und lähmt damit den Fintech-Sektor des Landes.
Japan
Die japanische E-Commerce-Website SBI Motor Japan kündigte an, dass sie Bitcoin und Ripple für ihre Gebrauchtwagenverkäufe akzeptieren wird. Dies ist das erste Mal, dass Ripple auf einer grenzüberschreitenden E-Commerce-Website in Japan eingesetzt wird.
Italien
Am 4. Mai, als Bitcoin bei 38.000 US-Dollar notierte, kündigte das Modeunternehmen Gucci an, ab Ende dieses Monats in einigen US-Geschäften Krypto-Zahlungen zu akzeptieren und plant, das Pilotprojekt auf alle seine nordamerikanischen Filialen auszuweiten.
USA
Das US-amerikanische Trading-Unternehmen Jane Street hat über Clearpool, einen auf Ethereum basierenden dezentralen Kapitalmarktanbieter, einen von BlockTower Capital bezogenen Kredit in Höhe von 25 Millionen USDC aufgenommen und damit die Verbreitung von DeFi gefördert. Clearpool ermöglicht Institutionen, unbesicherte Kredite über ein Netzwerk von Kreditgebern aufzunehmen und wird von Risikokapitalfirmen wie Arrington Capital und Sequoia Capital unterstützt.
DeFi und NFTs
Stablecoins unter Druck
Algorithmische Stablecoins - digitale Währungen, die an einen „stabilen“ Währung wie beispielsweise US-Dollar geknüpft sind - haben derzeit zu kämpfen. Terra (UST), der größte Stablecoin auf dem Markt, verlor vergangene Woche seine Bindung zum Wechselkurs (Peg) des Dollars und fiel demzufolge am 10. Mai auf 0,66 und tagsdrauf sogar auf 0,3 Dollar.
Die Luna Foundation Guard, Non-Profit-Organisation mit Sitz in Singapur, plant, Bitcoin im Wert von 750 Millionen US-Dollar und 750 Millionen UST an die Marktmacher zu verleihen, um diese Kryptowährung wieder erfolgreich an den Kurs des US-Dollar zu binden. Lesen Sie unsere Stellungnahme zu UST und LUNA, um mehr zu erfahren.
Die 7-Tage-Kursentwicklung von UST
Instagram testet NFTs
Instagram testet diese Woche Non-fungible Token (NFTs sind nicht austausch- oder ersetzbare digitale Vermögenswerte) mithilfe von ausgewählten Content-Produzenten in den USA. Die für die Präsentation von NFTs auf Instagram unterstützten Blockchains sind Ethereum und Polygon.
Die Aufsichtsbehörde für virtuelle Vermögenswerte von Dubai, die Virtual Asset Regulatory Authority (VARA), eröffnete ihren Hauptsitz im Metaverse (die neue Sektion für virtual Reality Anwendungen im Web3) und ist damit die erste staatliche Einrichtung im Metaverse-Gamingprojekt The Sandbox.
Wochenrenditen der wichtigsten Kryptoassets
Die Renditen der fünf wichtigsten Kryptoassets in der letzten Woche vom 3. bis 10. Mai waren wie folgt:
BTC (-18,63 Prozent),
ETH (-19,27 Prozent),
BNB (-21,4 Prozent),
SOL (-25,95 Prozent),
XRP (-18,23 %Prozent).
Nettozuflüsse pro 21Shares ETP
News
Binance beteiligt sich mit 500 Millionen Dollar an Elon Musks
Twitter-Übernahme
Laut den bei der SEC eingereichten Unterlagen unterstützt Binance, eine der größten Krypro-Börsen, die 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Twitter durch Elon Musk mit 500 Millionen Dollar. Weitere Investoren sind die Risikokapitalfirma Sequoia mit 800 Millionen, Fidelity mit 316 Millionen und Krypto Researcher A16z mit 400 Millionen US-Dollar. "Wir hoffen, dass wir eine Rolle dabei spielen können, soziale Medien und web3 zusammenzubringen und die Nutzung und Akzeptanz der Krypto- und Blockchain-Technologie zu erweitern", sagte Binance-CEO Changpeng Zhao.
Unsere Einschätzung
Dass er Twitter mit neuen Funktionen ausstatten wolle, sagte Elon Musk schon vor der Binance-Beteiligung; die Algorithmen sollten ihm zufolge quelloffen gemacht werden, um das Vertrauen zu erhöhen, Spambots zu bekämpfen und alle Nutzer zu authentifizieren. Eine Priorität auf seiner Roadmap sei die Beseitigung der Spam- und Scam-Bots und der Bot-Armeen, die auf Twitter aktiv sind. Wenn er für jeden Krypto-Betrug, den er sehe, einen Dogecoin bekäme, hätte er hundert Milliarden Dogecoins, meinte Musk zudem. Theoretisch könnte dies eine gute Nachricht für Krypto-Twitter bedeuten. Binance an Bord zu haben, könnte auch andere Krypto-Akteure dazu ermutigen, sich an der Neugestaltung des sozialen Netzwerks zu beteiligen, um eine sicherere und innovativere Plattform für die Kryptoassets-Industrie zu werden.
Leena ElDeeb ist als Research Associate Mitglied des Research-Teams von
21Shares
und ursprünglich Wirtschaftsjournalistin. Für 21Shares untersucht und
erklärt sie den Kryptomarkt mit einem besonderen Fokus auf
regulatorische und ökologische Auswirkungen.
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