21Shares fordert regulatorische Klarheit für Krypto-Investoren in Europa

Mandy Chiu, 21Shares

08.10.2024
Märkte

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Mandy Chiu / Bild: 21Shares

Die 21Shares AG („21Shares“), einer der weltweit größten Emittenten von börsengehandelten Kryptoprodukten (ETPs), fordert die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) auf, einen einheitlichen Rechtsrahmen für die Aufnahme von Kryptoanlagen in OGAW-Fonds (OGAW, Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren) zu schaffen. Dieser Schritt würde die dringend benötigte Klarheit für Kleinanleger und institutionelle Investoren in ganz Europa schaffen.

Gegenwärtig sind die Regeln für die Aufnahme von Krypto-Vermögenswerten in UCITS-Fonds in Europa nicht einheitlich. In Ländern wie Deutschland und Malta gibt es UCITS, die Kryptowährungen halten, während dies in anderen Ländern, wie Luxemburg und Irland, nicht der Fall ist. Diese Diskrepanzen stiften Verwirrung und machen es den Anlegern schwer, ihre Optionen zu verstehen und zu vergleichen. Das Fehlen eines gemeinsamen Ansatzes kann zu Lücken im Anlegerschutz führen, da die Anleger über andere, oft teurere und weniger professionell verwaltete Mittel auf die Anlage zugreifen müssen.

21Shares ist der Ansicht, dass die ESMA klare, einheitliche Richtlinien für indirekte Engagements in Kryptoanlagen aufstellen sollte, die in allen EU-Mitgliedstaaten gelten. Dies würde ein hohes Maß an Schutz für die Anleger gewährleisten. Direkte Investitionen in Kryptowährungen sind für institutionelle Anleger und UCITS-Fonds schwierig, während Krypto-ETPs, die wie Wertpapiere gehandelt werden, eine nahtlose Option bieten, ohne dass eine zusätzliche Einrichtung erforderlich ist.

Ein einheitlicher Rahmen würde Europa mit anderen wichtigen Märkten wie den USA und Hongkong in Einklang bringen, die bereits börsengehandelte Bitcoin- und Ethereum-Fonds (ETFs) zugelassen haben.

Die derzeitige Regulierung schafft Verwirrung

Der derzeitige uneinheitliche Regulierungsrahmen schafft Verwirrung und hindert Kleinanleger daran, das volle Potenzial von Kryptoanlagen zu nutzen. Durch die Bereitstellung eines einheitlichen Regelwerks in ganz Europa könnte die ESMA den Anlegern neue Möglichkeiten eröffnen, ihre Portfolios in einem regulierten Umfeld, das auf den Anlegerschutz ausgerichtet ist, zu diversifizieren und zu verbessern. Bei 21Shares konzentrieren wir uns darauf, den Handel mit Kryptoprodukten einfacher, transparenter und konventioneller zu machen - und damit die wachsende Nachfrage von Anlegern zu befriedigen, die diese Assets in ihre Strategien einbeziehen wollen.

Mit einer einheitlichen regulatorischen Haltung kann sich Europa an der Spitze der Finanzinnovation positionieren. Klare Leitlinien der ESMA würden nicht nur die Marktstabilität und den Anlegerschutz fördern, sondern auch das weitere Wachstum und die Entwicklung im Bereich der Kryptoanlagen. Wir glauben, dass es an der Zeit ist, voranzuschreiten und einen Rahmen zu schaffen, der mit Europas Tradition der Unterstützung von Innovation und wettbewerbsfähigen Märkten übereinstimmt.

Der Kryptomarkt wird immer reifer, mit einem höheren Maß an Transparenz und Liquidität, das mit dem anderer traditioneller Finanzinstrumente vergleichbar ist. Die großen globalen Börsen und Verwahrstellen bieten jetzt robuste Daten und Sicherheitsvorkehrungen, die Risiken wie Hacking und Marktmanipulation verringern.

Durch die Einbeziehung von Krypto-Vermögenswerten über regulierte ETPs können UCITS-Fonds eine kostengünstige und effiziente Möglichkeit bieten, sich in diesen Vermögenswerten zu engagieren.

Wir betonen auch, wie wichtig es ist, schnell zu handeln, um nicht hinter andere globale Märkte zurückzufallen. Da wichtige Rechtsordnungen wie die USA und Hongkong bereits Krypto-ETFs anerkennen und regulieren, muss Europa schnell handeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben und zu verhindern, dass sich Anleger weniger regulierten Alternativen zuwenden.

Anmerkungen zum Hintergrund:

Die ESMA hat am 7. Mai 2024 eine Konsultation zur Überprüfung der UCITS-Richtlinie über zulässige Vermögenswerte gestartet. Im Rahmen der Konsultation, die am 7. August 2024 endete, wurden die Interessenvertreter der Branche, darunter Fondsmanager, institutionelle Anleger und Fachverbände, um Beiträge zu der Frage gebeten, ob die aktuellen Vorschriften aktualisiert werden sollten, um unter anderem Kryptoanlagen und ETPs als zulässige Anlagen in UCITS-Fonds aufzunehmen. Die ESMA prüft nun die eingegangenen Rückmeldungen, um einen ausgewogenen und fundierten Ansatz für mögliche regulatorische Änderungen zu entwickeln.
Die UCITS-Richtlinie über zulässige Vermögenswerte (EAD) stammt aus dem Jahr 2007. Seitdem haben sich die Finanzmärkte erheblich weiterentwickelt und es sind weitere Anlageklassen entstanden. Marktteilnehmer und Regulierungsbehörden haben im Laufe der Jahre unterschiedliche Ansichten und Ansätze vertreten, was zu Verwirrung und Fragmentierung geführt hat. Im Juni 2023 beauftragte die Europäische Kommission die ESMA mit einer Überprüfung der EAD und der Abgabe von Empfehlungen.
21Shares ist einer der weltweit ersten und größten Emittenten von börsengehandelten Krypto-Produkten (ETPs) und bietet institutionellen Anlegern eine regulierte und zugängliche Möglichkeit, in digitale Vermögenswerte wie Bitcoin, Ethereum und andere führende Kryptowährungen zu investieren. Im Jahr 2018 hat 21Shares das erste physisch besicherte Krypto-ETP geschaffen und verwaltet heute weltweit ein Vermögen von über 3 Milliarden US-Dollar.
Die Produktpalette von 21Shares umfasst mehr als 40 ETPs, die an mehr als 11 verschiedenen Börsen weltweit notiert sind (an der Börse München 27), um institutionellen Anlegern einen einfachen Zugang zum Kryptomarkt zu ermöglichen und gleichzeitig die Einhaltung strenger regulatorischer Standards zu gewährleisten. 21Shares hat es sich zur Aufgabe gemacht, Brücken zwischen der traditionellen Finanzwelt und der sich entwickelnden Welt der digitalen Vermögenswerte zu bauen und sicherzustellen, dass seine Produkte für alle Anleger einfach und transparent sind.

Mandy Chiu ist Leiterin der Finanzproduktentwicklung bei 21Shares.

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