Die jüngsten Ergebnisse von
Kering (Gucci) und
Hermes zeigen, dass die Ausgaben für Luxusgüter zwar weiter steigen werden, dies aber noch einige Zeit lang in unverhältnismäßigem Maße. Die Nachfrage der sehr wohlhabenden Verbraucher wird auf Kosten der etwas weniger anspruchsvolleren Verbraucher steigen, die in der ersten Zeit nach der Corona-Pandemie der größere Motor waren. Bestimmte Marken sind besser positioniert. Hochkarätige Namen wie Hermes, Cucinelli und Cartier werden ebenfalls von einer stärkeren Konzentration der Ausgaben für den gehobenen Bedarf profitieren.
Kering (KER FP), Eigentümer von Gucci, aber auch von kleineren Marken wie Saint Laurent, Bottega Veneta und Balenciaga, hatte im Januar 2022 eine Marktkapitalisierung von etwa 85 Milliarden Euro, was der damaligen Marktkapitalisierung von
Richemont, zu der auch Cartier gehört, sehr ähnlich ist. Kering hatte sich an Richemont gewandt, um zu erfahren, ob eine Partnerschaft möglich wäre, doch Richemont lehnte angeblich ab. Heute ist die Marktkapitalisierung von Richemont mit 81 Milliarden Euro fast 68 Prozent höher als die von Kering. Für die schwache Performance von Kering gibt es mehrere Gründe, doch der Hauptschuldige ist Gucci.