Martin Huber / Bild: Deutsche Bank
- Beratung zur Vermögensbildung und Vorsorge stark gefragt
- Schnelle Hilfen für die regionale Wirtschaft
- Deutlicher Schub für Digitales Banking und bargeldloses Bezahlen 2020
Die Deutsche Bank in Bayern ist im Corona-Jahr 2020 trotz beispielloser Herausforderungen deutlich gewachsen. Das Geschäftsvolumen, also die Summe aus Krediten, Einlagen und Depotvolumen, betrug zum 31. Dezember 2020 in Bayern 39 Milliarden Euro und in München 21 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Geschäftsvolumen in Bayern um 8 Prozent sowie in München um 11 Prozent. Die
Deutsche Bank betreute in Bayern Ende 2020 640.000 Kunden, davon rund 240.000 in München.
„Wir waren und sind für unsere Kundinnen und Kunden da, wenn sie uns am meisten brauchen. Das honorieren die Bayern auf allen Geschäftsfeldern. Im Berichtsjahr konnten wir unsere langjährigen, sehr engen Beziehungen weiter vertiefen und unsere Kundenbasis weitgehend stabil halten“, so Martin Huber, Sprecher der Geschäftsleitung der Deutschen Bank in Bayern.
Digitales Banking und bargeldloses Bezahlen erhalten deutlichen Schub
Das Geschäftsjahr 2020 hat gezeigt, wie wichtig es ist, den Kunden neue und moderne Zugangswege zur Bank sowie bargeldlose Bezahlmöglichkeiten frühzeitig, sicher und bequem zur Verfügung zu stellen. Für den höheren Beratungsbedarf hat sich im Geschäft mit privaten Kunden in Bayern neben der Filiale vor allem die qualifizierte Videoberatung für klassische Bankprodukte wie Konto, Privatkredit oder die Baufinanzierung etabliert. Sie ermöglicht das persönliche Gespräch mit dem Bankberater per Video auch außerhalb der Filial-Öffnungszeiten. Die Mobile App der Bank ist mittlerweile der am meisten genutzte digitale Zugangsweg zur Bank; sie verzeichnete im Berichtsjahr einen Zuwachs bei den Nutzer- und Zugriffszahlen von 35 Prozent. Zudem wurden 2020 beträchtliche Investitionen in eine neue Telefontechnologie in den regionalen Beratungscentern der Deutschen Bank getätigt.
„Unser regionales Beratungscenter verzeichnete im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr 24 Prozent mehr Produktabschlüsse über Video und Telefon“, so Huber, der das Privatkundengeschäft der Deutschen Bank in Bayern verantwortet. „Unser Filialgeschäft bleibt das Rückgrat, aber bei den digitalen Zugangswegen werden wir weitere, zum Teil deutliche Zuwächse sehen.“
Die bargeldlosen Bezahlverfahren haben auch durch den besseren Infektionsschutz im Vergleich zum Bargeldverkehr einen kräftigen Schub erhalten und sich bei den Kunden der Deutschen Bank Bayern durchgesetzt. Dabei wird auch das kontaktlose und mobile Bezahlen per Smartphone (Apple Pay/ Android Pay) immer beliebter. „Die Deutsche Bank gehörte zu den ersten Banken in Deutschland, die Apple Pay eingeführt haben. Auch bei diesem sicheren und bequemen Bezahlverfahren erwarten wir einen weiteren Anstieg in den kommenden Jahren“, so Huber.
Mehr Interesse an ESG-Anlagen
Gerade in Pandemie-Zeiten sind Beratung und Know-how der Deutschen Bank bei den Bayern besonders gefragt. Sie interessierten sich im Berichtsjahr vor allem für Fragen der Vermögensbildung und der Vorsorge. Immer häufiger beschäftigen sich die Bayern auch mit nachhaltigen Geldanlagen. Bei diesen sogenannten ESG-Anlagen stehen die Kriterien Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG) im Mittelpunkt. Bei dieser Form der Geldanlage kann die Deutsche Bank auf eine mehr als zehnjährige Erfahrung zurückblicken. „Nach Angabe des Bundesverbandes Investment und Asset Management (BVI) entfielen im Berichtsjahr bereits knapp die Hälfte aller Neuanlagen im Fondsbereich auf solche nachhaltigen Fonds. Und diese nachhaltigen ESG-Anlagen nehmen auch in Bayern und München immer stärker zu“, so Huber.
Trend zu Aktien und Aktienfonds
Trotz eines starken Einbruchs der Börsen im ersten Quartal 2020 verzeichneten die Kunden in ihren Wertpapierdepots zum Jahresende Wertsteigerungen. Martin Huber: „Bei weiterhin historisch niedrigen Zinsen setzt sich der Trend zu Aktien und Aktienfonds fort. Gerade hier ist der Bedarf an qualifizierter Beratung groß. Wir blicken bei der Anlage in Kapitalmarktprodukte auf ein sehr gutes Jahr zurück.“
Das Depotvolumen hat sich bei der Deutschen Bank in Bayern zum 31. Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro deutlich erhöht. In München lag das Depotvolumen bei 9,2 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 32 Prozent. Das Einlagenvolumen insgesamt betrug in Bayern rund 17 Milliarden Euro, davon in München rund 9,5 Milliarden Euro. Damit blieb das Volumen sowohl im Freistaat als auch in München stabil.
Vermeidung von Negativzinsen
Neben der Kapitalanlage wird der „Deutsche Bank ZinsMarkt“ von den Bayern sehr gut angenommen. Hierbei handelt es sich um eine digitale Plattform für ausgewählte Festgeldangebote von Banken aus europäischen Kernländern, zu denen die Kunden der Deutschen Bank Zugang erhalten. Bis Anfang März 2021 hatte die Deutsche Bank über diese Plattform bundesweit schon 4,8 Milliarden Euro an Festgeldanlagen vermittelt. „Auch in Bayern wird diese Form der Geldanlage gerade bei Neukunden stark nachgefragt. Wir wollen unseren Kunden generell dabei helfen, dass sie auch im zurzeit schwierigen Zinsumfeld Vermögen aufbauen, vergrößern und sichern können“, so Huber.
Der Zinsmarkt ebenso wie die Umwandlung von Einlagen in Kapitalanlagen sind Möglichkeiten, die die Bank aufzeigt, um sehr hohe Einlagenbestände auf laufenden Konten zu vermeiden. Seit Mitte des vergangenen Jahres berechnet die Deutsche Bank bei Neuverträgen pro Konto von 100.000 Euro aufwärts Verwahrentgelte. Martin Huber: „Die Kunden nehmen unsere Beratung zu Einlagealternativen sehr gut an. Wir sehen unsere Aufgabe als Bank nicht darin, Negativzinsen an unsere Kunden weiter zu reichen. Wir möchten den Kunden Wege zeigen, auf denen sie trotz Negativzinsen ihr Geld noch rentierlich anlegen können.“
Ganzheitliche Strategien bei sehr vermögenden Kunden gefragt
Auch im Geschäft mit den sehr vermögenden Privatkunden, dem Wealth Management, haben die Bayern im Corona-Jahr verstärkt den persönlichen Kontakt zu ihrer Deutschen Bank gesucht. Stephan Jugenheimer, verantwortlich für das Wealth Management in Bayern und Baden-Württemberg: „Wir haben im Berichtsjahr etwa 25 Prozent mehr Gespräche mit unseren sehr vermögenden Privatkunden geführt als im Vorjahr und die Beratungsintensität hat deutlich zugenommen.“ Gefragt waren vor allem ganzheitliche Anlagestrategien zum Vermögenserhalt. Deutlich gestiegen ist insbesondere die Nachfrage in den Bereichen Kapitalmärkte, der strategischen Asset-Allokation und der Private Equity Investments.
Besonders hohe Zuwächse im Anlagevolumen verzeichnete das Wealth Management in Bayern nach der ersten Corona-Welle und den starken Einbrüchen der weltweiten Börsen im Frühjahr 2020 sowie gegen Ende des Jahres. „Beim Anlagevolumen sind wir 2020 kräftig und im Wealth Management insgesamt deutlich gewachsen“, so Jugenheimer. Dabei fragen auch sehr vermögende Privatkunden vermehrt nach nachhaltigen Geldanlagen und digitalisierten Bankdienstleistungen. Jugenheimer: „2021 wollen wir unseren Kunden auch im Wealth Management hierbei noch besser gerecht werden.“
Die „Unternehmensbank“
Seit 2019 betreut die Deutsche Bank Unternehmen jeder Größe, also Selbständige, Gewerbetreibende, mittelständische Firmen bis hin zu Großunternehmen mit globaler Ausrichtung, unter dem Dach der Unternehmensbank. Für die Unternehmensbank Deutschland arbeiten 4.000 Mitarbeiter, die an mehr als 120 Standorten mehr als 900.000 Kunden betreuen.
Im Corona-Jahr 2020 hatte die Sicherung der Liquidität für die Unternehmen eindeutig Vorrang. In Bayern hat die Deutsche Bank nicht nur schnell und unbürokratisch KfW-Coronakredite an ihre Geschäfts- und Firmenkunden vermittelt, sondern bundesweit eine fünfstellige Anzahl von Anträgen für ihre Kunden bearbeitet. Das entspricht rund 12 Milliarden Euro. „Beim Corona-Finanzierungsprogramm der KfW ist die Deutsche Bank auf Platz eins unter allen Finanzierungspartnern“, so Bernd Sauter, der das Geschäft mit Unternehmenskunden in Bayern verantwortet.
Die Deutsche Bank hat im Frühjahr 2020 auch eine Informations- und Beratungs-Plattform für die regionale Wirtschaft geschaffen, ein sogenanntes „Corona-Helpdesk“. Sie steht seitdem bundesweit in engem Kontakt zu ihren Geschäftskunden – per Telefon- oder Videokonferenz. „Wir haben im Berichtsjahr bundesweit mehr als 250.000 Anfragen von Unternehmen über unser Corona-Helpdesk bearbeitet. Wichtig war und ist, dass die Hilfen schnell bei der regionalen Wirtschaft ankommen – ob in Form von KfW-Mitteln, über andere Unterstützungsprogramme oder mit einer klassischen Bankfinanzierung“, so Sauter.