Andrey Wolfsbein / Bild: Freedom Finance Germany
In anderen Teilen der Welt bereits als neue Anlagestrategie bekannt, kommen sogenannte SPACs (Special Purpose Acquisition Companies) in Deutschland gerade erst an. Der Börsen-Trend aus den USA verspricht Investoren hohe Kapitalerträge, aber auch Risiko. Anleger investieren dabei in ein zunächst leeres Unternehmen, das als sogenannter SPAC-Mantel an die Börse geht. Im nächsten Schritt wird mit einem bereits existierenden Unternehmen fusioniert, wodurch sich dieses den eigenen langwierigen Börsengang erspart. Investoren profitieren hingegen von größerer Transparenz und beträchtlichen Gewinnchancen. Auch für Privatanleger kann ein Investment in die Firmenhülle sinnvoll sein, jedoch sollten einige Einflussfaktoren beachtet werden.
Auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten suchen sowohl Anleger als auch private Unter-nehmen neue Optionen, Kapital zu realisieren. SPAC IPOs erfreuten sich in den letzten Monaten vor allem in den USA äußerster Beliebtheit. Insgesamt wurden 2020 mehr als 200 SPAC-Transaktionen mit einem Volumen von über
64 Milliarden US-Dollar abgewickelt. Dazu wird ein Unternehmen, das erstmal kein Geschäft oder Produkt hat, als sogenannter SPAC-Mantel gegründet. Ziel ist es, dieses Unternehmen an die Börse zu bringen und mit dem dort eingesammelten Geld ein bereits bestehendes Unternehmen zu übernehmen. Mit Hilfe eines SPAC Börsenganges können Unternehmen leichter an Kapital kommen, ohne dabei den langwierigen Prozess eines traditionellen IPOs durchmachen zu müssen.
Aktueller Trend oder langfristiges Vehikel?
Anders als bei regulären IPOs dauert die Erstellung eines SPAC Börsenganges nur wenige Wochen, das ist für Investoren sowie auch schnell wachsende Unternehmen zunehmend interessant. Aber auch die niedrigen Zinsen und die von den meisten Zentralbanken angewandte quantitative Lockerungspolitik haben das Geschäft mit den Firmenhüllen so lukrativ gemacht. Zudem bieten SPACs eine Möglichkeit, um während der erhöhten Marktvolatilität einer Pandemie an die Börse zu gehen. Im Vergleich zum traditionellen Börsengang besteht bei SPACs zudem mehr Sicherheit hinsichtlich der Transparenz, denn Unternehmen, die in die Firmenmäntel übernommen werden, geben meist mehr Informationen preis, als üblicherweise in IPO-Prospekten zu finden sind. Wer außerdem mit der Firmenübernahme letztlich nicht einverstanden ist, kann seine Aktie zurückgeben und bekommt das investierte Geld zurück.
Anleger müssen sich des Risikos bewusst sein
SPACs sind grundsätzlich nicht neu, doch wurden sie in der Vergangenheit eher mit Vorsicht betrachtet. Wer sein Geld in ein SPAC investiert, muss sich des hohen Risikos durchaus bewusst sein. Man kauft immerhin einen Börsenmantel, ohne dabei zu wissen, welche Firma am Ende integriert wird und muss sich dabei auf die oft namhaften SPAC-Gründer verlassen. Außerdem besteht durchaus die Möglichkeit, dass ein SPAC innerhalb des erforderlichen Zeitrahmens (meist 18-36 Monate) kein passendes Unternehmen für die Fusion findet oder das auserwählte Unternehmen laut Finanzaufsticht noch nicht bereit ist, an die Börse zu gehen. Ist der SPAC Börsengang andererseits erfolgreich durchgeführt, besteht vor allem bei Unternehmen, die erst am Anfang stehen, das Risiko fallender Kurse, wenn die erwartete Performance nicht eintritt.
Andrey Wolfsbein ist Börsenexperte bei
Freedom Finance Germany, einer internationalen und international geprüften Investmentgesellschaft mit mehr als 140.000 Kunden. Freedom Finance ist Teil der amerikanischen Freedom Holding Corp. Die Freedom Holding Corp. ist als einziger europäischer Broker an der NASDAQ, einer führenden US-Börse, gelistet.
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