Warum Ethereum jetzt in aller Munde ist – und man Bitcoin trotzdem nicht außer Acht lassen sollte

Adrian Fritz, 21Shares
Adrian Fritz, 21Shares
Rund drei Monate nach dem Einreichen der ersten Zulassungsanträge für Ethereum Spot-ETFs und rund sieben Monate nach der Zulassung von Bitcoin-ETFs in den USA ist nun das gekommen, was viele als nächsten großen Moment der Krypto-Adoption sehen: Nach dem Nehmen der letzten regulatorischen Hürde, den sogenannten S1-Anträgen, erteilte die SEC grünes Licht und neun Ethereum Spot-ETFs wurden an mehreren US-Börsen zum Handel zugelassen. Damit können Anleger in der weltweit größten Volkswirtschaft zum ersten Mal über börsengehandelte, psychisch besicherte Produkte direkt in das Krypto-Asset Ether und seine Wertentwicklung zu investieren – eine Möglichkeit, die jenen Investoren in Europa bereits seit 2019 mittels Ethereum-ETPs offensteht.
 
Und obwohl die Zulassung der ETFs in den USA als bedeutender Adoptionsschritt für das zweitgrößte Kryptoasset und die gesamte Branche gleichermaßen ist, zeigt sich der Kurs von Ethereum davon aktuell unbeeindruckt: Aktuell wird Ether (ETH) bei 3.500 Dollar gehandelt, was nur unwesentlich über dem Kurs vor einem Monat liegt. Das wird von Experten auf unterschiedliche Gründe zurückgeführt: Zum einen wird darauf hingewiesen, dass der bereits länger erwartete Handelsstart bereits in den aktuellen Kurs eingepreist sein könnte. Darüber hinaus könnte sich die Nachfrage nach in einem Börsenprodukt „verpackten“ Krypto-Assets bei Ethereum anders entwickeln als dies bei Bitcoin der Fall ist – da Ethereum andere Funktionen beinhaltet. So können direkt über ein Krypto-Wallet gekaufte Ether (ETH) gestaked werden. Bei diesem Vorgang werden Krypto-Assets auf der Blockchain über bestimmte Zeiträume gesperrt und für die Bestätigung von Transaktionen – ein notweniger Mechanismus für das Funktionieren von Blockchains – hinterlegt, der Besitzer enthält im Gegenzug eine Belohnung dafür. Obwohl einige europäische Krypto-ETPs Anlegern bereits Staking-Erträge ausbezahlen, besitzen die amerikanischen Ethereum-ETFs diese Funktion derzeit noch nicht. Unabhängig vom aktuellen Ethereum-Kurs könnten die Zugewinne durch Investitionen in die ETFs (vor allem durch institutionelle Investoren) dem Kurs mittel- bis langfristig zugutekommen, so wie dies zuletzt bei den Bitcoin-ETF der Fall war.
Kurs von Ethereum im Monatsvergleich (Quelle: CoinGecko)

Ethereum-Spot-ETFs zugelassen, aber Bitcoin steigt trotz Abverkäufen

Während Ethereum also vielleicht bald verstärkt gekauft wird, erlebte Bitcoin eine Reihe von Abverkäufen, die dessen Kurs zusetzten. Dieser Verkaufsdruck ging zum einen von Bitcoin-Minern aus, die in jüngster Zeit dazu übergingen, neu geschürfte Bitcoin zu verkaufen. Allein im Juni setzten diese rund 30.000 BTC ab. Dadurch befinden sich ihre Bestände nun auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren – bei knapp über 1,8 Millionen BTC.
Mittlerweile haben sich diese Verkaufstätigkeiten jedoch beruhigt, was sich auch auf die Kursentwicklung des Bitcoin auswirkt.
 
Weiterer Verkaufsdruck kommt darüber hinaus von der deutschen Bundesregierung, die seit Januar rund 50.000 BTC hielt, die diese von einem illegalen Streamingportal beschlagnahmt hatte. Als diese Bestände in der zweiten Juliwoche verkauft wurden, waren sie rund drei Milliarden Dollar wert. Obwohl der Bitcoin in den letzten Monaten Kursschwankungen erlebte, blieb sein Preis während des Verkaufs dieser Bestände recht stabil: In der Woche vom 7. auf den 14. Juli verkaufte die Regierung von 80 Prozent der Bestände (40.000 BTC im Wert von 2,2 Milliarden Dollar).
 
Weit höher – insgesamt 139.000 BTC – sind die Entschädigungszahlungen der seit 2014 insolventen Krypto-Börse Mt. Gox. Die damals von Kunden hinterlegten Gelder werden nun in Form von Bitcoin ausgezahlt. Diese Bestände stellen eine beträchtliche Summe dar, jedoch könnte die Auswirkung auf den Bitcoin-Kurs milder ausfallen als zunächst anzunehmen ist. Denn es ist unwahrscheinlich, dass alle Mt. Gox-Gläubiger, ihre zurückerhaltenen BTC bald verkaufen wollen. Schließlich haben diese ihre BTC-Bestände ursprünglich vor zehn Jahren erworben und gelten damit als „early adopter“, also überzeugte Krypto-Enthusiasten.
 
Trotz all dieser Widrigkeiten zeigte sich der Kurs des Bitcoin im Juli recht stabil und legte seit Anfang Juli um rund 3.000 Dollar zu. Vor dem Hintergrund einer weiterhin restriktiven Zinspolitik und einer möglicherweise wieder aufkommenden Bankenkrise in den USA dürften Anleger diesem Vermögenswert weiterhin viel Vertrauen entgegenbringen. Die starken Kapitalzuflüsse in die BTC-Spot ETFs in den Vereinigten Staaten stellen dies unter Beweis.

Adrian Fritz ist Head of Research der Forschungsabteilung von 21.co, Dachunternehmen des Krypto-ETP-Emittenten 21Shares. Fritz absolvierte ein Masterstudium an der Hult International Business School in San Franciso und begann seine Karriere als Finanzanalyst. Danach war er als Broker und im Investmentbanking tätig. Vor seinem Einstieg bei 21Shares war er unter anderem bei Signature Management Consulting in Barcelona und als Analyst bei Cellnex Telecom in Zürich tätig.
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