Die Entwicklung an den wichtigsten Börsen im Juni 2024 war nicht homogen. Gut entwickelten sich US-Aktien, der
S&P 500 legte in EUR um 4,73 Prozent zu und auch japanische Anteilsscheine verzeichneten Kursgewinne mit einem Plus des
Nikkei von 1,73 Prozent in EUR. Relativ schwach hingegen war die Entwicklung in Deutschland und Europa: Der
DAX gab im Juni 1,42 Prozent nach und der marktbreitere Stoxx 600 verlor 1,30 Prozent. Bedingt durch die hohe Gewichtung von US-Aktien gewann der weltweite Aktienindex MSCI World in EUR im Juni 3,18 Prozent hinzu. Weltweit waren dabei Technologie, zyklische Konsumwerte und das Gesundheitswesen die besten Sektoren, während vor allem Versorger und Rohstoffwerte enttäuschten. In Europa liefen im Juni ebenfalls Technologie- und Pharmatitel gut, während Bau-, Automobil- und Rohstoffwerte sowie Banken enttäuschten.
Mit Blick auf den aktuellen Monat Juli bzw. die bevorstehenden Sommermonate werden wir etwas vorsichtiger. Etwas mehr Cash zu halten bzw. selektiv von Aktien in Anleihen umzuschichten erscheint sinnvoll. Ein Grund ist für uns der US-Konsum, der sich schwächer als erwartet entwickelt. Ein breiter Konjunkturaufschwung in den USA ist derzeit nicht in Sicht. Mit Blick auf die nächsten Monate erwarten wir daher eher eine Abschwächung der US-Konjunktur. Dadurch dürfte das Umfeld für Aktien schwieriger und teilweise fallende bzw. weniger als erwartet steigende Gewinne realistischer werden. Allerdings dürfte in einem solchen Umfeld auch die Inflation fallen, und es könnten sich damit auch mehr Chancen auf der Bondseite ergeben. Anleihen bleiben besonders im mittleren Laufzeitenbereich interessant, und eine graduelle Durationsverlängerung erscheint weiter sinnvoll. Die aktuellen Trends an den Aktienmärkten, also vor allem die Outperformance von in den Indizes hoch gewichteten und damit hoch kapitalisierten Unternehmen, die zukunftsfähige Geschäftsmodelle haben, könnten weiter gehen. Generell sind aktive Investoren bei den größten US-Aktien, den sogenannten „Magnificent Seven“, weiter untergewichtet. Als Beimischung bleibt für uns vor allem Japan interessant.
Die
DJE Kapital AG gehört zur DJE-Gruppe und ist seit 1974 als unabhängige Vermögensverwaltung am Kapitalmarkt aktiv. Das Unternehmen aus Pullach bei München verwaltet mit rund 200 Mitarbeitern (davon rund 25 Fondsmanager und Analysten) aktuell über 16,5 Milliarden Euro (Stand: 31.03.2024) in den Bereichen individuelle Vermögensverwaltung, institutionelles Asset Management sowie Publikumsfonds. Zudem bietet DJE seit 2017 mit Solidvest eine einzeltitelbasierte Online-Vermögensverwaltung an – als digitale Lösung im Rahmen aktiv gemanagter Depots. Vorstandsvorsitzender ist Dr. Jens Ehrhardt, sein Stellvertreter Dr. Jan Ehrhardt.