Adrian Fritz / Bild: 21Shares
Die Entscheidungen der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC haben große Tragweite – auch für den Krypto-Sektor. Die Behörde, die Anfang des Jahres nach einem langen Verfahren den Bitcoin-Spot-ETFs grünes Licht erteilt, was den Kurs von Bitcoin enorm beflügelte, könnte schon bald Ethereum-ETFs für den Marktstart genehmigen. Wie auch bei den Bitcoin-ETFs stellt sich hier die Frage als wichtig heraus, ob die unterliegende Kryptowährung als Rohstoff (commodity) oder Wertpapier (securities) gelten. Doch warum ist das eigentlich so? Und wie steht es bei der SEC aktuell um die Zulassung von ETH-ETFs?
 
Acht Vermögensverwalter, darunter auch 21Shares, haben Anträge für Ethereum Spot-ETFs in den Vereinigten Staaten eingereicht. Am 23. Mai nahmen alle acht in Form der Zulassung sogenannter 19b-4-Anträge einen wichtigen, notwendigen Schritt. Bis die ETFs an der Börse gehandelt werden können, ist jedoch noch ein weiterer Genehmigungsprozess nötig: Jene der S-1 Anträge, die Emittenten einreichen müssen, bevor ihre Produkte für den öffentlichen Verkauf an die Börse gehen können. Die Entscheidung über die S1-Anträge wurde von vielen Beobachtern schon diese Woche erwartet, dürfte sich nun aber wieder verzögern, da die SEC die Emittenten zur erneuten Einreichung mit einigen Änderungen aufgefordert hat, wie am Samstag bekannt wurde.

Ethereum ein Rohstoff oder Wertpapier – warum es wichtig ist

Neben diesem Zulassungsprozedere hielt jedoch noch eine weitere Entwicklung die Ethereum-Community in Atem: Die Entscheidung der Frage, ob es sich bei Ethereums Kryptoasset Ether (ETH) um einen Rohstoff oder ein Wertpapier handelt. Sie geht auf die Veröffentlichung interner Dokumente der SEC zurück, die zeigten, dass die Behörde Ether als wertpapierähnliche Konstruktion einstufte – und dem Asset eine Untersuchung unterzog. Darauf folgte eine im April 2024 durch das Unternehmen Consensys eingereichte Klage gegen die SEC, die ein Ende der Untersuchung und eine Einstufung als Rohstoff forderte.
 
Am 18. Juni schließlich verkündete die Behörde, die Untersuchung einzustellen – eine Nachricht, die den Krypto-Markt positiv stimmte. Denn würde die SEC Ether definitiv als Wertpapier einordnen, hätte dies auch richtungsweisende Wirkung für nahezu alle weiteren Krypto-Projekte außer Bitcoin, die dann ebenfalls als Wertpapiere zu zählen wären. Auch nahezu alle Krypto-Börsen wären dann vor die Entscheidung gestellt, ETH von ihren Plattformen zu nehmen, oder sich als Wertpapierhändler bei der SEC zu registrieren. Eine Einstufung als Rohstoff wiederum bringt Anerkennung für dessen Stellenwert in der Finanzwelt und auch größeres Interesse durch institutionelle Investoren mit sich. Die endgültige Genehmigung von Ethereum-ETFs würde daher einen bedeutenden Meilenstein markieren und vor allem Klarheit für alle Marktteilnehmer schaffen.

Was wird die Zulassung für Ethereum bedeuten?

Was in den USA noch in den Startlöchern steht, ist in Europa längst Realität: Denn bereits seit 2019 sind in der EU zugelassene Ethereum-ETPs handelbar, die strukturell gesehen eigentlich börsengehandelte Rohstoffe (exchange-tradedcommodities) sind. Der Marktstart von Ethereum-ETFs in der weltweit größten Volkswirtschaft USA gilt dennoch als enorm bedeutendes Signal für Ethereum. Ähnlich wie bei Bitcoin würden auch Ethereum-ETFs wesentliche Mengen neues (auch institutionelles) Kapital anziehen, und die Erwartung darauf zeigt sich bereits heute an der Kursentwicklung des Kryptoassets.

Anders als Bitcoin, aber auch deflationär

Von Bitcoin unterscheidet sich Ethereum sowohl in Sachen Aufbau als auch Anwendungsfall. Anders als Bitcoin gilt es nicht als eine Art „digitales Gold“, das in erster Linie zur Wertaufbewahrung genutzt wird, sondern dient als Open-Source Smart-Contract-Plattform, die die Schaffung eines demokratischen, transparenten und effizienten Ökosystems für Finanzprodukte und -geschäfte ermöglichen soll. Ein wichtiger Faktor hierbei ist der Inflationsschutz: Anders als Bitcoin hat Ethereum keine Obergrenze für sein Angebot, verfügt jedoch über einen dezentralen Mechanismus, um seine Wirtschaft vor Inflation zu schützen.
 
So erfordert jede Transaktion auf Ethereum eine „Grundgebühr“, bei der ein bestimmter Vorrat an ETH verbrannt (verbraucht), also dauerhaft aus dem Umlauf genommen wird. Wie in folgender Abbildung gezeigt, reduziert der Verbrennungsmechanismus im Laufe der Zeit das Angebot an ETH, wodurch es deflationär wird, wenn die „Verbrennungsrate“ die Ausgabe übersteigt.

Adrian Fritz ist Head of Research der Forschungsabteilung von 21.co, Dachunternehmen des Krypto-ETP-Emittenten 21Shares. Fritz absolvierte ein Masterstudium an der Hult International Business School in San Franciso und begann seine Karriere als Finanzanalyst. Danach war er als Broker und im Investmentbanking tätig. Vor seinem Einstieg bei 21Shares war er unter anderem bei Signature Management Consulting in Barcelona und als Analyst bei Cellnex Telecom in Zürich tätig.
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