Bei den Ergebnissen ergibt sich hingegen ein klares Bild. Die Robustheit der US-Wirtschaft, deren nominales Wachstum zurzeit auf 5,5 Prozent über ein Jahr geschätzt wird, spiegelt sich in einem Anstieg der Gewinne im Berichtszeitraum um 8 Prozent wider. In der Eurozone sieht die Lage hingegen ganz anders aus. Hier liegt das nominale Wachstum bei 3 Prozent und belastet die Ergebnisse der Unternehmen des Euro Stoxx. Diese gingen in den vergangenen zwölf Monaten um 7,5 Prozent zurück. Diese Divergenz lässt sich auch mit der Zusammensetzung der Indizes der beiden Wirtschaftsräume erklären. Der Rückgang der Rohstoffpreise wirkt sich aufgrund negativer Basiseffekte ganz erheblich auf die Gewinne in Europa aus. In den USA sind hingegen die glorreichen Sieben aufgrund ihres Gewichts in den Indizes und vor allem mit ihren Aktivitäten im Bereich künstliche Intelligenz (KI) eine mächtige Schubkraft. Nimmt man sie aus dem Index heraus, ergibt sich ein Gewinnwachstum von null, während es bei eben diesen Sieben auf einem astronomischen Niveau von über 50 Prozent liegt. Allein bei
Nvidia, dem Star unter den KI-Werten, haben sich die Gewinne innerhalb eines Jahres mehr als verfünffacht. Damit steht dieses Unternehmen allein für fast die Hälfte des Gewinnwachstums pro Aktie im
S&P 500-Index.