So vielversprechend diese Aussichten auch klingen, gilt es für Anleger natürlich stets auch Risiken und potenziellen Gegenwind für eine Branche zu bedenken und richtig einzuordnen. Erst kürzlich sorgten Berichte für Aufregung, wonach E-Autos seitens der EU nicht länger automatisch als CO2-frei eingeordnet werden sollen, sogar von einer Kehrtwende beim bereits beschlossenen Aus für neue Verbrenner-Motoren ab 2035 war zu lesen. Selbst wenn eine etwaige neue Klassifizierung der E-Autos durch die EU nicht automatisch eine Rückbesinnung auf Verbrenner-Motoren bedeutet, hätte sie doch das Potenzial, die Branche gehörig durcheinander zu wirbeln. Aus Investorensicht könnte dies schwerwiegende Folgen haben, weil so die vermeintlichen Umweltvorteile von Elektrofahrzeugen untergraben werden würden und die Verbrauchernachfrage sowie die Stimmung der Investoren gegenüber diesem Sektor beeinträchtigt werden würde. Infolgedessen könnten Unternehmen, die erhebliche Mittel in die Elektromobilität investiert haben, bei europäischen Investoren an Attraktivität verlieren.
Tesla, das für seine Pionierrolle auf dem Markt für Elektrofahrzeuge bekannt ist, könnte einer verstärkten Prüfung ausgesetzt sein, wenn seine Produkte nicht mehr als klimaneutral eingestuft werden. Europäische Autohersteller wie
Volkswagen,
BMW und die
Renault-
Nissan-
Mitsubishi-Allianz, die erhebliche Ressourcen für die Elektrifizierung bereitgestellt haben, könnten ebenfalls darunter leiden, so die Investmentgeselllschaft, da sich diese Unternehmen darauf verlassen würden, Elektrofahrzeuge als saubere Alternative zu herkömmlichen Autos mit Verbrenner-Motoren verkaufen zu können. Eine Änderung der EU-Klassifzierung könnnte Zweifel an der Zuverlässigkeit ihrer Produkte aufkommen lassen, was das Vertrauen der Anleger untergraben und die Dynamik der Aktien beeinträchtigen könnte.