Mit der Zulassung von Bitcoin Spot-ETFs in den Vereinigten Staaten begann ein Aufwärtstrend der Kryptowährung Bitcoin – und dieser Trend scheint vorerst kein Ende zu nehmen. Am 11. März 2024 überschritt
Bitcoin die Marke von 70.000 US-Dollar – und bewegt sich aktuell darüber. Die neun Spot-ETFs haben am 12. März Rekordzuflüsse von über einer Milliarde Dollar verzeichnet und halten nun rund 400.000 BTC. Das ist mehr als das doppelte der jährlichen Bitcoin-Ausgabe nach dem Halving (rund 165.000 BTC). Wenn sich diese Akkumulierung fortsetzt, könnte es zu einer Angebotsknappheit von BTC kommen.
Neben dem Aspekt der Spot-ETFs spielen noch weitere Faktoren eine wichtige Rolle in der aktuellen Situation – darunter der Erfolg der Bitcoin-Ordinals. Erst letzte Woche wurde ein Bitcoin-Ordinal für einen Preis von 17 BTC auf dem führenden NFT-Marktplatz Magic Eden verkauft. Auf Magic Eden wurde kürzlich das Feature der Multi-Chain-Wallet eingeführt, das
Solana,
Bitcoin,
Polygon und
Ethereum unterstützt. Dank der frühen Einführung der Handelbarkeit für Bitcoin-Ordinals hat Magic Eden seinen Marktanteil auf über 35 Prozent des täglichen Volumens erhöht und damit Blur und OpenSea überholt.
Beachtung sollte jedoch auch die Kennzahl Open Interest erhalten: Diese bezieht sich die Gesamtanzahl der offenen Kontrakte oder Positionen, vor allem in Zusammenhang mit Bitcoin-Futures (d.h. Long- und Short-Positionen) und Perpetual Swaps (Futures ohne Verfallsdatum) und ist gemeinhin als Indikator für Volatilität zu sehen. Das Open Interest bleibt bei Bitcoin hoch.
Was die Makrodaten betrifft, so stiegen die Verbraucherpreise (VPI) in den USA im Februar um 0,4 Prozent und im Vergleich zum vergangenen Jahr um 3,2 Prozent und damit etwas stärker als erwartet. Die Kerninflation, bei der die schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiepreise nicht berücksichtigt werden, lag im Februar ebenfalls bei 0,4 Prozent und im vergangenen Jahr bei 3,8 Prozent. Auch die Lebenserhaltungskosten in den USA werden immer teurer, da im Februar unter anderem die Kosten für Wohnraum, Flugtickets und Benzin gestiegen sind. Alle Augen richten sich daher auf die bevorstehende Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) am 20. März, von der erwartet wird, dass sie Aufschluss über die zukünftige Zinsstrategie der Fed geben wird. Laut dem Tool „CME FedWatch“ rechnen die meisten Marktteilnehmer nach wie vor mit einer ersten Zinssenkung um 25 Basispunkte (bps) im Juni. Die Inflation beschert den Märkten einstweilen keinen zu großen Kummer, denn
S&P 500 und Nasdaq stiegen in den letzten fünf Tagen um 0,64 bzw. 0,19 Prozent.