Auch eine Herleitung, dass an der Londoner Börse einst Anleger Aktien verkauften, die sie noch gar nicht besaßen (heute als sogenannte „Leerverkäufe“ nicht unüblich), und sozusagen das Fell des Bären veräußerten, bevor sie ihn erlegt hatten, wird gerne angeführt. Außerdem wurden wohl auch in London Kämpfe zwischen (echten) Bären und Bullen ausgetragen, auf die man wetten konnte.
Der Bulle steht jedenfalls für eine Aufwärtsbewegung an der Börse (auch Bullenmarkt oder Hausse genannt), weil er die Kurse geradezu auf die Hörner nimmt, nach oben schleudert und so einer positiven Stimmung an den Kapitalmärkten Ausdruck verleiht. Auch wenn diese positive Stimmung nicht jeder, der von einem Bullen in die Luft geworfen wird, teilen möchte. Der Bär hingegen drückt sie mit seinen Tatzen nach unten, so steht der Bärenmarkt (oder Baisse) für sinkende Kurse und viel Pessimismus rund um die Aktienanlage.