Shanna Strauss-Frank / Bild: Freedom Finance Europe
2023 hat sich als ein Jahr der Herausforderungen und Veränderungen erwiesen. Aufgrund von Inflation und der hohen Zinsen verschoben in den letzten beiden Jahren einige Big Player ihre geplanten Börsengänge. Nun pausiert die Zinserhöhung und neigt sich das Jahr dem Ende zu und viele Anleger blicken optimistischer in die Zukunft. Die Investmentgesellschaft Freedom Finance Europe liefert einen Rück- und Ausblick auf das vergangene und bevorstehende Finanzjahr: Welche Börsenkandidaten gibt es für 2024 und kommt der Douglas-IPO wirklich zustande?
Nach einem schwachen 2022 liegt laut EY die Initial Public Offering (IPO) Aktivität mit weltweit 350 Unternehmen im dritten Quartal 2023 nur leicht unter dem Vorjahresniveau (minus sechs Prozent). Auffallend dabei ist: Global entfielen im dritten Quartal 40 Prozent aller Börsengänge auf den Technologiesektor. Zwar waren Unternehmen und Anleger auch in diesem Jahr noch eher zögerlich, doch nun gibt es Anzeichen für eine Trendwende. Denn die Finanzmärkte konnten den diversen Krisenfronten großenteils trotzen und die Erwartungen sind nun dementsprechend hoch. Dass es 2024 also zu mehr IPO-Aktivitäten kommen wird, halten Experten durchaus für realistisch.
USA und China strauchelten beim Gang zur Börse
In der ersten Jahreshälfte blieben die Aktivitäten der IPO-Märkte in China und Hongkong eher schwach. Die Börsen in Schanghai und Shenzhen übertrafen aber in der Volumenhöhe und Anzahl der Transaktionen ihre Konkurrenz. Auf sie entfielen mehr als 50 Prozent aller weltweit beschafften IPO-Mittel. Doch dann kam die Wende: Die Wirtschaft in China schwächelte und Unternehmen, die an die Börse wollten, unterlagen strengen Auflagen. Auch am europäischen IPO-Markt kam es zu einem Rückgang, besonders getrieben durch die hohe Inflation im Euroraum. Für 2024 erwarten wir, dass sich die Aktivität in Europa stabilisieren, jedoch nicht sonderlich erhöhen wird. Eher werden sich Emittenten in den nächsten Monaten auf Aspekte wie die Umsetzung einer ESG-Strategie konzentrieren. Die USA verzeichnete 2023 einen Rückgang an Börsengängen um 17 Prozent. Die Aktivität von SPAC-IPOs (Special Purpose Acquisition Company) in den Vereinigten Staaten erreichte in diesem Jahr ihren Tiefstand seit 2016 in Bezug auf die Erlöse.
Indien und Indonesien mit stolzem Zuwachs
Die Asien-Pazifik-Region kämpfte mit Problemen, darunter weiterhin die Auswirkungen von COVID-19. In den ersten acht Monaten dieses Jahres verzeichnete dieser Markt einen Rückgang von 55,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Kontrovers dazu stand jedoch der indische IPO-Markt im Rampenlicht, gestützt durch ein kräftiges Comeback im Sekundärmarkt, was das allgemeine Vertrauen der Anleger stärkte. Im APAC-Raum führt Indien mit 152 Deals im Wert von 3,8 Milliarden US-Dollar, gefolgt von Indonesien mit 52 IPOs und 3,8 Milliarden Dollar. In Indonesien gab es eine Wachstumssteigerung von stolzen 30 Prozent im Vorjahresvergleich. Und auch hier dominiert die Technologie- und Kommunikationsbranche mit 102 Börsengängen.
Kein Ende des Tech-Booms in Sicht
Besonders viele IPOs finden im Technologiesektor statt, weil die Produkte oft innovativ, die Geschäftsmodelle skalierbar und das Wachstumspotenzial groß ist. Auch bringt die Branche viele Unicorns hervor sowie geistiges Eigentum, das durch Patente und Urheberrechte geschützt werden kann. Das spricht Anleger an. Neben der Tech-Branche seien auch Finanzdienstleister häufige Börsengänger. Der IPO des Zahlungsanbieter Klarna lässt zwar immer noch auf sich warten, doch mit der Gründung einer britischen Holding-Gesellschaft wurde kürzlich ein weiterer Schritt in Richtung Börse getätigt. Auch Gerüchte über einen Börsengang in 2024 des Stablecoin-Anbieter Circle häufen sich. Bereits 2022 hatte das Krypto-Unternehmen Anlaufversuche unternommen, diese aufgrund der damals schwierigen Marktlage aber wieder abgebrochen.
Viel Bewegung im Gesundheitsbereich
Weitere Börsenkandidaten sind häufig Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich. Die Bevölkerung wird immer älter und es braucht innovative Lösungen. Auch weil Investoren in unsicheren Zeiten defensive Aktien wie jene aus der Konsumgüterbranche oder eben der Pharmaindustrie bevorzugen, sind Healthcare-Unternehmen bei Anlegern beliebt. So ging das biopharmazeutische Unternehmen Neumora
Therapeutics, das als besonders innovativ in der Entwicklung von Medikamenten bei depressiven Symptomen gilt, im September an die Börse. Es gibt auch noch einen weiteren möglichen Wendepunkt für die Gesundheitsbranche: Wenn Cannabis in Deutschland legalisiert wird, könnte es hier tatsächlich ebenso zu IPOs kommen. Die Grow Group will beispielsweise ihre Pläne diesbezüglich im kommenden Jahr verkünden.
Wagt Douglas den Schritt an die Börse?
Zuletzt sorgte der gefloppte Börsengang von
Birkenstock für schlechte Stimmung unter den Anlegern. Ein weiterer deutscher IPO könnte bereits im kommenden Finanzjahr anstehen: Die Parfüm- und Kosmetikhandelskette Douglas will an die Börse. Angeblich hat CVC Capital Partners, der Eigentümer von Douglas, ein Banken-Konsortium ausgewählt. Das Unternehmen plant die Schließung einiger Geschäfte und will sich stattdessen auf den Online-Handel fokussieren. Durch den IPO könnte Douglas mit neun Milliarden Euro bewertet werden. Um seine Schulden zu reduzieren, könnten neue Aktien in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro ausgegeben werden. Auch die Gerüchte über einen Börsengang von Flixbus halten sich hartnäckig, laut Aussagen des Unternehmens ist dieser aber nicht geplant.
Alle Augen auf Fast Fashion Riese Shein
Medienberichten zufolge beantragte der Onlinehändler Shein vor wenigen Tagen einen Börsengang in den USA. Der chinesische Billigmodeanbieter konnte sich in den letzten Jahren zu einem Big Player in der Modewelt etablieren, wenn auch das Unternehmen aufgrund von Spottpreisen und fragwürdiger Arbeitsbedingungen enorm in der Kritik steht. Mit einer aktuellen Bewertung von 66 Milliarden US-Dollar bereitet sich Shein möglicherweise auf ein Börsendebüt im Jahr 2024 vor. Eine IPO-Bewertung von bis zu 90 Milliarden US-Dollar soll angestrebt werden und staatliche Investitionen könnten dabei helfen in der hart umkämpften Modeindustrie weiter zu wachsen.
Shanna Strauss-Frank ist Deputy Sales Director bei der Investmentgesellschaft
Freedom Finance,
eine internationale und international geprüfte Investmentgesellschaft
mit mehr als 370.000 Kunden. Freedom Finance ist Teil der amerikanischen
Freedom Holding Corp.
mit einer Kapitalisierung von über 3 Milliarden US-Dollar. Sie
beschäftigt weltweit über 3.000 Mitarbeiter und hat Niederlassungen in
sieben Ländern. Die Freedom Finance ist als einziger europäischer Broker
an der NASDAQ, einer führenden US-Börse, gelistet. Freedom Finance
bietet direkten Zugang zum Handel an den größten Börsenplätzen an
amerikanischen, europäischen und asiatischen Märkten. Aktuell
unterstützt Freedom Finance humanitäre Hilfsorganisationen in der
Ukraine mit 2,7 Millionen Euro
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