Mehr Ruhe - weniger Volatilität

Der Marktbericht zur Woche

Grafik: BBAG/Unibrand
Berg- und Talfahrt: Die deutschen Aktienbörsen haben sich in der vergangenen Woche schwankend präsentiert. In dem weiter von politischen Unsicherheiten geprägten Umfeld sorgten in erster Linie Unternehmenszahlen und -nachrichten für Impulse. Allerdings blieben die Auswirkungen von positiven oder negativen Überraschungen im Rahmen der Berichtssaison oder von Übernahmespekulationen in der Regel auf die jeweiligen Werte beschränkt. Branchenweite Auswirkungen hatte dagegen zu Ende der Handelswoche die Nominierung von Robert F. Kennedy Jr. als künftigen US-Gesundheitsminister – Kennedy gilt als Impfskeptiker, die Titel von Impfstoffherstellern und Zulieferunternehmen gerieten unter Druck.

Rückblick: Dax in Seitwärtsbewegung

Der Deutsche Aktienindex (Dax) beendete die vergangene Handelswoche im Wochenvergleich praktisch unverändert bei 19.210,81 Punkten (- 0,02 Prozent). Der MDax gab 0,7 Prozent ab auf 26.411,07 Zähler. Der TecDax verlor 0,9 Prozent auf 3.352,33 Punkte. Der m:access All-Share stieg dagegen um 1,2 Prozent auf 1.200,33 Zähler.

Im Dax stachen einmal mehr die Titel von Siemens Energy mit einem Kurssprung von 21,4 Prozent auf Wochensicht heraus. Die vom Energietechnikkonzern veröffentlichten Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr und die Anhebung der mittelfristigen Ziele überzeugten die Anleger. Dagegen sackte der Kurs von Bayer um 15,9 Prozent ab. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern hat seinen Ausblick für das Gesamtjahr gesenkt. Im MDax verzeichneten die Titel von United Internet einen Einbruch um 16,5 Prozent, der operative Gewinn litt unter den Kosten für den Aufbau des vierten Mobilfunknetzes in Deutschland. Die Papiere der RTL Group verbilligten sich nach Quartalszahlen und einer gesenkten Umsatzprognose um 15,7 Prozent.
Ausreichend Rückenwind erhielten vergangene Woche die Titel von Siemens Energy / Bild: Siemens Energy

Anleihen: Kurse steigen weiter

Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten sind in der vergangenen Woche weiter gestiegen. Marktbewegende Impulse waren über weite Strecken allerdings Mangelware. Von Seiten der Konjunkturdaten kamen unterschiedliche Signale, allerdings hielten sich deren Anzahl und Auswirkungen in Grenzen. Vielfach herrschte Unsicherheit gerade in Hinblick auf die weitere Wirtschaftspolitik in den USA und deren Folgen für die Märkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe reduzierte sich im Wochenvergleich von 2,37 auf 2,35 Prozent. Die Umlaufrendite sank von 2,33 auf 2,27 Prozent.

USA: Skepsis überwiegt

Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche deutlich nachgegeben. Nach der Euphorie nach dem Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl wurden viele Anleger angesichts der erwarteten Wirtschafts- und Fiskalpolitik seiner neuen Regierung skeptischer, an den Märkten setzte eine Konsolidierung ein. Der Dow-Jones-Index gab um 1,2 Prozent nach auf 43.444,99 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 2,1 Prozent auf 5.870,62 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 fiel um 3,4 Prozent auf 20.394,13 Punkte.

Ausblick: Die Märkte beruhigen sich

In der aktuellen Woche könnten die Schwankungen an den deutschen Aktienbörsen etwas weniger werden, glauben Analysten. Nachdem die politischen Großereignisse US-Wahl und Scheitern der deutschen Ampelregierung inzwischen weitgehend verarbeitet seien, könnte wieder mehr Ruhe einkehren, heißt es. Allerdings bleibt der Blick der Anleger natürlich weiter auf die politischen Geschehnisse in den USA gerichtet. Dabei steht vor allem im Fokus, wer künftig das US-Finanzministerium leiten soll.
 
In Hinblick auf Konjunkturdaten bietet besonders der Freitag einige wichtige Zahlen wie die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und die Eurozone, das deutsche Bruttoinlandsprodukt und das Verbrauchervertrauen in den USA. Daneben werden in den kommenden Tagen die Verbraucherpreise für die Eurozone veröffentlicht, die auf ihre möglichen Auswirkungen auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank hin analysiert werden dürften.

Die Berichtssaison ist am Ausklingen

Ruhiger wird das Marktgeschehen auch mit Blick auf die Unternehmensseite, die Berichtssaison ist am Ausklingen. Mit den Zahlen des US- Halbleiterherstellers Nvidia steht allerdings noch eine Veröffentlichung an, die aufgrund der besonderen Rolle des Unternehmens im Bereich Künstliche Intelligenz nicht nur Branchenwerte, sondern auch die Stimmung am Gesamtmarkt beeinflussen könnte.
Ausgewählte wichtige Termine der Woche

Montag, 18.11.:
Handelsbilanz der Eurozone
Dienstag, 19.11.:
Verbraucherpreise in der Eurozone
Mittwoch, 20.11.:
Erzeugerpreise in Deutschland
Donnerstag, 21.11.: V
erbrauchervertrauen in der Eurozone; Philadelphia Fed Herstellungsindex (USA); S&P-Global-Gesamtindex (USA)
Freitag, 22.11.:
Bruttoinlandsprodukt Deutschlands; Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone; Dienstleistungsindizes für Deutschland und die Eurozone; Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (USA); Inflationserwartungen der US-Verbraucher
a)  Allgemeiner Haftungsausschluss
Die Bayerische Börse AG und die Börse München haften nicht für Schäden aufgrund von Handlungen, die ausgehend von den in diesem Online-Angebot enthaltenen Informationen vorgenommen werden. Insbesondere sind Haftungsansprüche, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und/oder unvollständiger Informationen verursacht wurden, ausgeschlossen. Auch eine Haftung für die unbefugte Weitergabe oder Nutzung von Passwörtern scheidet aus.
b) Haftung für Links
Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten (Links), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Autors liegen, kommt eine Haftungsverpflichtung des Autors ausschließlich in dem Fall in Betracht, in dem der Autor von den Inhalten Kenntnis hat und es ihm technisch möglich und zumutbar wäre, die Nutzung im Falle rechtswidriger Inhalte zu verhindern. Die Bayerische Börse AG bzw. die Börse München erklärt daher ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung keine illegalen Inhalte auf den verlinkten Seiten erkennbar waren. Die Bayerische Börse AG bzw. die Börse München hat keinerlei Einfluss auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung und auf die Inhalte der gelinkten/verknüpften Seiten. Deshalb distanziert sich die Bayerische Börse AG bzw. die Börse München hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten/verknüpften Seiten, die nach der Linksetzung verändert wurden. Diese Feststellung gilt für alle innerhalb des eigenen Online-Angebotes gesetzten Links und Verweise. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite, auf die verwiesen wurde, nicht derjenige, der über Links auf die jeweilige Veröffentlichung lediglich verweist.
c)  Rechtswirksamkeit des Disclaimers
Dieser Disclaimer ist ein Teil des Online-Angebots, von dem aus auf diese Seite verwiesen wurde. Sofern einzelne Teile oder einzelne Formulierungen dieses Textes der geltenden Rechtslage nicht, nicht mehr oder nicht vollständig entsprechen sollten, bleiben die übrigen Teile des Dokumentes in ihrem Inhalt und ihrer Gültigkeit davon unberührt.

Im Artikel erwähnte Wertpapiere

United Internet 15,85 0,32%
close

Populäre Aktien

UC TecDAX 3.396,35 0,78%
close

Populäre Aktien

UC MDAX 26.288,77 0,41%
UC DAX 19.399,35 0,40%
Bayer 19,956 0,67%
close

Populäre Aktien

Siemens Energy N 48,66 0,70%
close

Populäre Aktien

m:access All-Share Index NTR 1.208,66 0,73%
close

Tops und Flops

RTL Group P 24,05 0,00%
close

Populäre Aktien

UC Dow Jones 44.569,78 N.A.
NVIDIA Rg 135,74 -0,41%
close

Populäre Aktien

UC S&P 500 6.000,4799 N.A.