Das beste Beispiel sind
die weiterhin sehr robusten Arbeitsmärkte mit hohen Beschäftigungsraten
trotz einer immer offensichtlicheren globalen Konjunkturschwäche. Neben
dem daraus resultierenden Lohnerhöhungsdruck sorgen aber auch
zunehmender Protektionismus, der Umbau von Lieferketten sowie
Strukturbrüche an den Energie- und Rohstoffmärkten, allen voran die
Abkopplung vieler Industriestaaten von russischem Gas, für nur scher
berechenbare Rückwirkungen auf die Inflation.
Entsprechend
werden Notenbanken ihre geldpolitische Ausrichtung weiterhin
datenabhängig von Sitzung zu Sitzung festlegen und damit ein dauerhafter
Unsicherheitsfaktor an den Börsen bleiben.
Vor diesem Hintergrund richtet sich der Blick auf die
Veröffentlichung der Daten zum US-Arbeitsmarkt im August, die
PCE-Preisentwicklung in den USA sowie die Verbraucherpreisdaten aus der
Eurozone, die allesamtfür Kursbewegungen sorgen könnten. Dabei gilt
generell: Anzeichen für eine wirtschaftliche Abschwächung dürften
Inflationserwartungen dämpfen und damit die erhoffte Zinserhöhungspause
näher rücken lassen – ganz wie Powell es sinngemäß formuliert hatte: es braucht eine längere Phase wirtschaftlicher Schwäche, um den noch vorhandenen Inflationsdruck zu brechen.