Ripple und XRP Ledger – Die Blockchain-Technologie für Banken

Adrian Fritz, 21Shares
Adrian Fritz / Bild: 21Shares
Im Juli 2023 konnte das Unternehmen Ripple Labs einen Teilgewinn im Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC bezüglich der Einordnung des Kryptoassets XRP als Wertpapier erzielen. Technische Grundlage für XRP ist die 2012 entwickelte Blockchain-Technologie XRP Ledger. Dieses setzt anders als populäre Blockchains wie Bitcoin oder Ethereum nicht auf das Prinzip der Erlaubnisfreiheit (permissionlessness), denn nur ausgewählte Validatoren können Transaktionen verifizieren und neue Blöcke hinzufügen. Dadurch wird die Blockchain weniger dezentral, was jedoch Vorteile für die Verwendung durch beaufsichtigte Finanzunternehmen und ihre strengen Vorgaben mit sich bringt. XRP Ledger findet heute breite Verwendung im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr und wird bereits von mehr als 300 Finanzinstituten genutzt.
2013, ein Jahr nach dem Start der Ripple-Blockchain, die von Ripple Labs auf Basis der Vorarbeit des Webentwicklers Ryan Fugger entwickelt wurde, gab Ripple den XRP-Token aus – und das gänzlich ohne Mining: 100 Milliarden Token wurden in einem Schlag freigegeben, von denen 80 Milliarden der Ripple-Community und 20 Milliarden den Gründern zukamen. Die Idee hinter dem Projekt formulierte Fugger noch vor der Schaffung von Bitcoin: Nutzern die Möglichkeit zu bieten, sichere Zahlungen in traditionellen und Online-Währungen zu tätigen sowie anderen Kredite zu gewähren – ohne dabei auf Banken angewiesen zu sein. Tatsächlich kooperiert Ripple heute schon mit hunderten Finanzinstitutionen, darunter auch die Bank of America, die spanische Santander-Bank, die Canadian Imperial Bank of Commerce (CIBC) und die National Bank of Australia (NAB). Diese Banken sind Teil von RippleNet, ein Netzwerk, das die Blockchain und das Protokoll von Ripple nutzt, um grenzüberschreitende Zahlungen durchzuführen. Der Santander Bank ermöglichte die Kooperation beispielsweise die Schaffung der Zahlungsapp One Pay FX, die internationale Geldsendungen mit automatischem Währungsumtausch innerhalb von ein bis zwei Werkstagen ermöglicht.

Zentrale Organisation und regulatorische Hürden

Um die Vorgaben dieser Finanzinstitute zu erfüllen, unterscheidet sich die Ripple-Technologie grundlegend von dezentral aufgebauten Krypto-Projekten, die bei der Validierung ihrer Transaktionen nach dem Prinzip der Erlaubnisfreiheit arbeiten. XRP Ledger arbeitet weder mit einem Proof of Work-Mechanismus wie Bitcoin, noch mit einem Proof of Stake-Mechanismus wie Ethereum. Stattdessen setzt das einzigartige XRP Ledger Consensus Protocol auf eine ausgewählte Gruppe von als vertrauenswürdig eingeschätzten Validatoren in sogenannten Unique Node Lists, die Transaktionen per Mehrheitsprinzip validieren. Dadurch macht Ripple Kompromisse bei Prinzipien, die Kritikern zufolge als zentral für die Krypto-Philosophie gelten: der dezentral aufgebauten Technologie und der größtmöglichen Zensurfreiheit. Gleichzeitig bringt sie jedoch durch ihre Transparenz, Skalierbarkeit sowie Schnelligkeit und Sicherheit der Transaktionen viele Vorteile, die durch die praktische Anwendung für Finanzinstitute unter Beweis gestellt wurde.

Im Zuge des 2020 begonnenen Rechtsstreits mit der US-Börsenaufsichtsbehörde – Ripple Labs wurde dabei vorgeworfen, mit seinem Token XRP eine Form von nicht registrierten Wertpapieren anzubieten – sagten sich zunächst einige Partner von der Zusammenarbeit mit Ripple los. Der Rechtsstreit endete schließlich mit einem am 13. Juli 2023 gefällten Urteil, das mehrheitlich als Gewinn für Ripple gewertet wurde: So stellt der Handel mit XRP-Token dem Gerichtsspruch zufolge keinen Wertpapierhandel dar – zumindest, wenn diese über Krypto-Börsen stattfinden. Auch wenn auf das Urteil eine Berufung durch die SEC folgen könnte, was sich zuletzt abzeichnete, scheinen die Zeichen gut für Ripple zu stehen. Nach wie vor ist es ein Projekt, das den Nutzen und das Potenzial für institutionelle Adoption der Blockchain-Technologie unter Beweis stellt.
Adrian Fritz ist Senior Research Associate der Forschungsabteilung von 21.co, Dachunternehmen des Krypto-ETP-Emittenten 21Shares. Fritz absolvierte ein Masterstudium an der Hult International Business School in San Franciso und begann seine Karriere als Finanzanalyst. Danach war er als Broker und im Investmentbanking tätig. Vor seinem Einstieg bei 21Shares war er unter anderem bei Signature Management Consulting in Barcelona und als Analyst bei Cellnex Telecom in Zürich tätig.
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