Dr. Robert Ertl / Bild: BBAG/Freund
Die Süddeutsche Zeitung schrieb von einem "Horror-Halbjahr" an der Börse und tatsächlich fiel der DAX, der zu Jahresbeginn noch bei 16.000 Punkten lag, im Juni auf unter 13.000 Punkte. Die Anlegerinnen und Anleger konzentrierten sich auf Aktien deutscher und US-Unternehmen, große Veränderungen gegenüber dem 1. Quartal waren jedoch nicht zu verzeichnen. 39,5 Prozent aller gehandelten Aktien im 2. Quartal kamen aus Deutschland, 28 Prozent aus den USA - der Auslandsanteil bleibt mit über 60 Prozent hoch.
Bei der Zahl der Orderausführungen,
den Trades, liegt der Auslandsanteil mit 70 Prozent signifikant höher.
Hier führt NelASA aus Norwegen, gefolgt von Allianz, Tesla und Amazon.
Auf Rang fünf findet sich noch SunHydrogen, auf dem achten Platz Samsung
SDI.
Wieder sind nur Aktien aus Deutschland und den USA unter den meistgehandelten Titeln im Juni und im gesamten zweiten Quartal, wenn wir die Börsenumsätze zugrunde legen. Spitzenreiter wurde im vergangenen Monat der deutsche Gamingspezialist Endor, dicht gefolgt von Apple und der Allianz. Der Rüstungskonzern Rheinmetall behauptet sich ebenfalls unter den ersten zehn.
Schauen wir bei den meistgehandelten Aktien auf die Zahl der Trades, ergibt sich ein "internationaleres Bild". Neben der
norwegischen Nel ASA schaffte es hier mit der Trillion Energy aus Kanada ein Neueinsteiger
unter die ersten zehn. Bei den Trades hält Amazon die Spitze und es finden sich nur vier Titel aus
Deutschland. Im Länderranking behaupten die USA den zweiten Platz vor Kanada, den Kaimaninseln
(mit beispielsweise so beliebten Titeln wie Luckin Coffee, Nio und
Alibaba),
Frankreich und Großbritannien.
Die internationalen Titel einschießlich Deutschland nach Orderbuchvolumen:
Die Endor AG aus Landshut - sie produziert Lenkräder und Pedale für's
Gaming - hat sich an die Spitze der deutschen Titel gesetzt, noch vor
der Allianz und der Deutschen Telekom. Auch BioNTech findet sich unter
den ersten zehn, die wiedererstarkte Pandemie lässt grüßen.
Berücksichtigen wir bei den deutschen Aktien die Anzahl der Trades,
schiebt sich die Allianz vor BASF an die Spitze. Außerdem noch unter den ersten
zehn die Deutsche Post (4), SAP (6) und BMW (8).
Die meistgehandelten deutschen Aktien: