Michael Winkler / Bild: St.Galler Kantonalbank Deutschland AG
Nach der allgemeinen „Sell all“-Stimmung der vergangenen Wochen ist ein leichter Optimismus an einige Märkte zurückgekehrt, der sich in einem Stimmungswechsel an der Börse bemerkbar machte. Angesichts erster Anzeichen dafür, dass die Inflation in den USA im April mit 8,3 Prozent vorerst ihren Höhepunkt erreicht hat und gestiegene Konsumausgaben die Inflationssorgen dämpfen konnten, haben alle drei großen Indizes des Landes die mit sieben Wochen längste Serie von Verlust-Wochen seit Jahrzehnten mit einem Kursgewinn beenden können.
Während der
Dow Jones im Wochenverlauf um 5,8 Prozent auf 33.212 Punkte steigen konnte, verzeichnete auch der Technologie-Index Nasdaq einen Zuwachs von 6,8 Prozent auf 12.681 Punkte. Gleiches gilt aber auch für den breiter gefasste
S&P 500, der rund 6 Prozent auf 4.158 Punkte zulegen konnte. Ein ähnliches Bild bot derweil auch der deutsche Leitindex
DAX, der die vergangene Handelswoche mit rund 2 Prozent im Plus bei 14.462 Punkte beendet hat – und damit den höchsten Stand seit fünf Wochen erreichte.
Anleger bleiben verunsichert
Zwar zeigte sich der
DAX zum Wochenstart mit einem leichten Zuwachs von 0,8 Prozent auf 14.575 Punkte weiter robust. Doch kann dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zins-, Inflations- und Wirtschaftsperspektiven die Anleger nach wie vor umtreiben. So hat nicht nur die Bekanntgabe der Inflation in Deutschland für Mai mit 7,9 Prozent für eine negative Überraschung gesorgt, indem diese höher ausfiel, als von den Analysten mit 7,6 Prozent ursprünglich erwartet. Auch die Inflation im Euroraum lag im Mai mit 8,1 Prozent deutlich über den offiziellen Prognosen von 7,7 Prozent. Entsprechend angeschlagen startete der
DAX auch in den gestrigen Handelstag und gab einen Teil seiner jüngsten Kursgewinne wieder ab.
Vollkommen neu ist diese Form der Volatilität am Markt nicht, waren doch die vergangenen Wochen immer wieder von schnellen Gewinnmitnahmen der Marktteilnehmer geprägt. Doch sie zeigt einmal mehr die hohe Nervosität unter den Anlegern, deren Stimmung nach wie vor im Keller ist. Auch wenn der Fear & Greed Index, der Stimmungsindikator des US-Senders CNN, mit einem Wert von derzeit 22 immer noch im „Extrem Angst“-Bereich liegt, fällt das Sentiment nicht mehr so negativ aus, wie noch vor zwei Wochen, als der Index einen Wert von 12 erreicht hatte.
Liegt das Schlimmste hinter uns?
Obwohl das makroökonomische Gesamtbild nach wie vor schwierig bleibt und vorerst auch weiterhin gleich mehrere Faktoren auf die Stimmung an den Märkten drücken dürften, zeichnet sich mit Blick auf das leicht verbesserte Sentiment und die jüngste Positionierung der Anleger allmählich ab, dass das Schlimmste langsam hinter uns liegen könnte. So ist in den vergangenen Wochen schon sehr viel Abwärtspotenzial in den Kursen eingepreist gewesen, während es vermehrt Anzeichen dafür gibt, dass der Markt überverkauft ist und wieder erste Kaufsignale sendet. Zumindest kurzfristig können Anleger in den nächsten zwei bis drei Wochen mit einer weiteren Kurserholung rechnen, während längerfristig eine Beruhigungsphase an den Märkten zu erwarten ist.
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