Der Kryptomarkt verharrte im Laufe der letzten sieben Tage in einer Seitwärtsbewegung, zugleich nahm der Ausverkauf der vorangegangenen Woche ein Ende. Der Bitcoin bewegte sich rund um die kritische Marke von 40.000 Dollar, während Ethereum knapp über und unterhalb der 3.000 Dollar-Schwelle hin- und herpendelte. Wie wir bereits in mehreren früheren Research Notes angedeutet haben, ist die risikofreudige Krypto-Anlageklasse nun vollständig den globalen makroökonomischen Aussichten und Trends ausgeliefert. Das zeigt nicht zuletzt die weiterhin anhaltende Korrelation von BTC mit dem Aktienmarkt.
Die Entwicklung hat einmal mehr Ursprünge in der geopolitischen Lage und dem Krieg in der Ukraine: Auf die Verkündung von Präsident Putin, dass die Friedensverhandlungen ins Stocken geraten seien, folgten Nachrichten über weitere russische Angriffe auf Kiew. Es ist somit keine Überraschung, dass der Konflikt mit dieser erneuten Verschärfung die Inflationsaussichten noch einmal verschlechtert hat – unter anderem stieg der monatliche Verbraucherpreisindex in den USA auf 8,5 Prozent, dem höchsten Stand seit über vierzig Jahren. Zugleich jedoch besteht Anlass für vorsichtigen Optimismus, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat. Dies wiederum könnte ein Katalysator für Anleger sein, die ihr Kapital kurz- bis mittelfristig schützen wollen, und einen Aufwärtsimpuls für BTC auslösen, da es einige Zeit dauern wird, die Kontrolle über die aktuelle Preisspirale zu erlangen.
In Anbetracht dieser möglichen Tendenz kann auch ein Blick auf die Aktivitäten der Bitcoin-Blockchain selbst lohnend sein: Die Zahl der Abflüsse ist auf ein Niveau gestiegen, das in der Geschichte von BTC erst drei Mal zu beobachten war. Zugleich jedoch ist der Anteil von Bitcoin, der seit mindestens einem Jahr nicht mehr bewegt wurde, in der vergangenen Woche weiter gestiegen und hat ein 2,5-Jahres-Hoch erreicht. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Gruppe der preissensiblen Investoren – die sogenannten Wale, die je zwischen 1.000 und 10.000 BTC halten – zum ersten Mal seit Jahresbeginn einen signifikanten Anstieg ihrer Bestände verzeichneten. Vor diesem Hintergrund lässt sich argumentieren, dass der breitere Bitcoin-Markt am Rande eines moderaten Umschwungs stehen könnte.
Die andere Seite der Medaille belegt das zweitgrößte Kryptoasset Ethereum: Als bekannt wurde, dass sich die heiß erwartete Umstellung auf das Proof-of-Stake-Modell – der sogenannte „Merge“ – bis ins dritte Quartal verzögern wird, erlebte Ethereum einen Kursabfall. Dies konnte auch das erfolgreich implementierte Shadow Fork-Update des Netzwerkes nicht verhindern. Nichtsdestotrotz heben Trader immer noch beträchtliche Mengen an ETH von zentralen Börsen ab und reinvestieren sie – zum Beispiel über Smart Contracts – dezentral in das Ethereum-Netzwerk. Dies deutet darauf hin, dass Ethereum Potenzial für eine Aufwärtsbewegung hat.
NFTs mit neuen Partnern - DeFi-Player Circle mit neuen Investoren an Board
Mit Bitcoin und Ethereum ist es nicht getan, denn auch das Metaverse, die virtuellen Welten des Web3, hat in der Woche mit Schlagzeilen von sich reden gemacht: So verkündete
Meta (früher Facebook), für Käufe von NFTs (Non-Fungible Token, nicht austauschbare, einzigartige Werte wie beispielsweise Sammelobjekte) innerhalb der eigenen, virtuellen Metaverse-Welt in Zukunft eine Gebühr von 47,5 Prozent zu verlangen. Der Automobilhersteller
Hyundai offenbarte eine Kollaboration mit MetaKongz, einem NFT-Projekt. Und die US-TV-Show American Idol ließ Pläne zur Kooperation mit Theta Labs zum Zwecke einer eigenen NFT-Kollektion, deren Besitzer selbst als Juroren an der Sendung teilnehmen können, verlautbaren. Und zuletzt verkündete auch das japanische Videospielunternehmen
Sega, dass es im Rahmen seiner neuen Supergame-Initiative auf NFT-Technologie setzen wolle. In der DeFi-Welt ist das Zahlungsdienstleistungsunternehmen Circle nach wie vor einer der bedeutendsten Player – Circle kam jüngst in die Gunst einer 400 Millionen Dollar schweren Förderrunde durch BlackRock und Fidelity Investments - und nicht nur das: Mit dem Durchlaufen des Antragsverfahrens hat der Stablecoin-Emittent den ersten Schritt unternommen, um zu einer vollwertigen Krypto-Bank zu werden.
SA untersuchen Praxistauglichkeit digitaler Zentralbankwährungen
Am 12. April gab die US-amerikanische Depository Trust and Clearing Corporation (DTCC) bekannt, das "Project Lithium", den Prototyp einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) zu entwickeln. Das Projekt soll untersuchen, ob damit das Clearing- und Abrechnungsverfahren für die Finanzmärkte optimiert werden kann. Die DTCC entwickelt diesen Prototyp zusammen mit dem Digital Dollar Project, einer gemeinnützigen Pro-CBDC-Organisation. Projektverantwortlicher ist J. Christopher Giancarlo, in der Community besser bekannt als "Crypto Dad" und ehemaliger Leiter der Commodity Futures Trading Commission.
CBDC in der Pipeline vieler Staaten
Die DTCC will die direkte, bilaterale Abrechnung von Bargeld-Token in Echtzeit zwischen den Teilnehmern bei Lieferung-gegen-Zahlung (DVP) demonstrieren. Es ist ein klarer Beweis dafür, dass das traditionelle Finanzwesen eine Herausforderung für alle darstellt, sogar für die Verfechter des traditionellen Finanzwesens selbst. Obwohl ein CBDC nicht dezentralisiert ist, ähnelt es seinen Krypto-Pendants in punkto Geschwindigkeit und deutlich niedrigeren Transaktionsgebühren, da es ebenfalls auf einer Blockchain arbeitet. Ein CBDC würde theoretisch Liquidität freisetzen, die sonst auf beiden Seiten der Transaktion aus willkürlichen Gründen zurückgehalten würde. Dies kommt der DTCC zugute, vor allem wenn man weiß, dass sie im Jahr 2021 Wertpapiere im Wert von 2,37 Billionen Dollar verarbeitet hat.
Diese Vorgänge bekräftigen unsere These bei 21Shares, dass das nächste „Manhattan-Projekt“ in der Hemisphäre der CBDCs liegt. Viele Weltmarktführer – allen voran China – geben ihre eigene digitale Währung heraus mit dem einhelligen Ziel, sich gegen die Hegemonie des US-Dollars abzusichern.
Leena ElDeeb ist als Research Associate Mitglied des Research-Teams von
21Shares
und ursprünglich Wirtschaftsjournalistin. Für 21Shares untersucht und
erklärt sie den Kryptomarkt mit einem besonderen Fokus auf
regulatorische und ökologische Auswirkungen.
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