Angesichts des Anstiegs der Inflationszahlen wäre es für Anleger ratsam, ein Engagement in Aktien mit hoher Preissetzungsmacht aufzubauen, da sie zu diesem Zeitpunkt bessere relative Gewinntrends sehen dürften. Eine Folge höherer Realrenditen und einer Verringerung der Zentralbankliquidität sollte zu einer erhöhten Bewertungsdisziplin der Anleger führen. Wir identifizieren die Aktien, die zu stärker wertorientierten Sektoren wie Finanzen, Grundstoffe, Versorger und Energie gehören und vom aktuellen Umfeld profitieren. Diese Sektoren haben in der Regel auch eine geringere Duration (d. h. eine geringere Zinssensitivität) und bieten attraktive Dividendenrenditen, die sich in einem Umfeld von Zinsstraffungen tendenziell überdurchschnittlich entwickeln. Europäische Banken haben in den letzten Wochen zusammen mit ihrem Engagement in russischen Banken wie der österreichischen Raiffeisen (-50 Prozent), der französischen
Société Générale (-32 Prozent) und der italienischen
UniCredit (-30 Prozent) einen der stärksten Rückgänge erlebt. Selbst unter den am stärksten exponierten dieser Banken – Raiffeisen hat Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen sanktionierter Kunden zu begrenzen. Darüber hinaus zeigen die jüngsten Daten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich für das 3. Quartal 2021, dass die ausstehenden Forderungen der Banken der Eurozone gegenüber russischen Einwohnern gering waren. Noch wichtiger ist, dass der Bankensektor der Eurozone viel gesünder ist als vor der globalen Finanzkrise, was ihnen helfen sollte, diese Störung zu überstehen.
Abbildung 2 zeigt Vergleichsbewertungen und Dividendenrenditen verschiedener Strategien mit Schwerpunkt auf ertragsstarken europäischen Aktienstrategien:
WisdomTree Europe Equity Income UCITS Index (Ticker: WTEHYTE Index),
S&P Euro High Yield Dividend Aristocrats Net Total Return Index (Ticker: SPEUHDAN Index), der EuroStoxx Select Dividend 30 Index (Ticker: SD3E-Index).
Der WisdomTree Europe Equity Income UCITS Index bietet auch eine hohe Gewichtung in wertorientierten Sektoren wie Finanzen (24,3 Prozent), Grundstoffe (15,8 Prozent), Versorgungsunternehmen (15,4 Prozent), Gesundheitswesen (13,8 Prozent) und Energie (7,5 Prozent).