Transparenz – das bedeutet wörtlich genommen »durchsichtig«. Das Leben aber ist häufig eher undurchsichtig, ob es sich nun um Gefühle, zwielichtige Handyverträge oder allgemein Geschäfte handelt. Doch gerade wenn es um Geld geht – oftmals hart erspart – bedarf es eines Überblicks über die Konditionen, zu denen man es anlegt.

Transparenz schafft Vertrauen

Besonders Kleinanleger, die häufig ohne eigenes Vorwissen in Vermögensanlagen investieren, benötigen Informationen – was wiederum Vertrauen voraussetzt. Geschäfte auf dem sogenannten weißen Kapitalmarkt bergen das geringste Risiko. Die staatliche Finanzaufsicht oder ähnliche Institutionen prüfen, regulieren und beaufsichtigen angebotene Produkte. Das schafft Transparenz und erzeugt Vertrauen seitens des Anlegers.
 
Demgegenüber steht der schwarze Kapitalmarkt – wie üblich steht das Dunkel für das Schlechte, nämlich die Illegalität der Geschäfte, die dort getätigt werden. Die Anbieter arbeiten ohne Genehmigung, niemand prüft die Produkte.
 
Doch wie so oft im Leben ist eben nicht alles schwarz oder weiß. Es gibt viele Grautöne, grauer, undurchsichtiger Nebel. Viele Produkte erfüllen nicht alle Kriterien des weißen Kapitalmarktes, sind aber auch nicht eindeutig illegal – sie liegen irgendwo dazwischen.

Schutz vor schwarzen Schafen

In diesem Wirrwarr aus abertausenden Angeboten ist es offensichtlich, dass die Durchsichtigkeit, die Transparenz, eine zentrale Rolle spielt. Anleger müssen umfassend über sämtliche Kosten, Pflichten und Risiken informiert werden. Für einen Anleger ist es nicht immer einfach, einen Anbieter oder ein Produkt des Kapitalmarkts zweifelsfrei einzuordnen.
 
Will man sein Erspartes aber schützen, so sollte man darauf größten Wert legen, um Überraschungen zu vermeiden. Außergewöhnlich hohe Renditen beispielsweise sollten die Alarmglocken läuten lassen. Wird einem dann noch versprochen, dass das Ganze kaum Risiko birgt, sollte man sich von diesem Angebot besser distanzieren. Verkaufsprospekte bewerben ein Produkt. Doch gerade hier sollten Anleger die Informationen bekommen, die nötig sind, um das Für und Wider abwägen zu können. Wer steckt hinter dem Angebot? Wie qualifiziert sind Berater, Anbieter und Vermittler?
 
Ein Angebot muss durchsichtig sein und sollte nichts verschleiern. Den vollen Durchblick hat man selten. Wer aber umsichtig agiert und Angebote sorgfältig prüft, ist man als Anleger auf der sicheren Seite und entgeht den schwarzen Schafen der Branche.
Studentische Profis
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) im idyllischen Ravensburg bietet mit einem voll ausgestatteten Fernseh- und Hörfunkstudio optimale Möglichkeiten, um praxisnah und berufsbegleitend zu studieren. Im Wintersemester 2015/2016 besuchten die Studentinnen und Studenten im Studiengang »Medien- und Kommunikationswirtschaft/Unternehmenskommunikation und Journalismus« den Kursus »Investor Relations/Börsen-Kommunikation«. Kursleiter Ulrich Kirstein, Pressesprecher und Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Börse München, gab den Kursteilnehmern die Aufgabe, Artikel für Südseiten zum Thema »Transparenz« zu verfassen. Dabei kamen höchst unterschiedliche Beiträge zusammen - Vorgaben gab es nicht.
Die Studentinnen und Studenten sind, wenn sie nicht in Ravensburg studieren, bei Unternehmen, Pressebüros oder Verlagen tätig. Die Artikel, die mal optimistischer, mal pessimistischer gehalten sind, werden in unregelmäßigen Abständen in den nächsten Wochen auf Südseiten.de veröffentlicht.