Die Aufnahme eines Kommentars über das Tempo der Käufe in den formellen Beschluss steigert die Bedeutung dieser Käufe deutlich und beseitigt auch ein wenig die Unsicherheit bei der Entscheidung, wie viel gekauft wird: in jedem Fall mehr. Dies spiegelt eindeutig die Besorgnis der EZB über die Finanzierungskonditionen wider und stärkt ihr derzeit mächtigstes Instrument, um diese zu beeinflussen. Dennoch behält die EZB einen gewissen Ermessensspielraum, indem sie in der geldpolitischen Entscheidung nicht genauer ausführte, wie viel (mehr) sie im Rahmen des PEPP zu kaufen beabsichtigt. Aber sie verstärkte die quantitative Vorgabe – bis auf Weiteres 20 Milliarden Euro pro Monat – bezüglich des APP-Kaufprogramms. Die Anleihemärkte reagierten auf diese Überraschung und starke Absichtserklärung mit einer Rallye.
Andreas Billmeier ist Sovereign Research Analyst bei
Western Asset Management, einem spezialisierten Investmentmanager und Teil von Franklin Templeton