Rendite

Gerade in zinslosen Zeiten sollten das Anleger im Auge behalten

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Eigentlich ist die Rendite der Grund für jede Form von Geldanlage. Wer nicht aus rein altruistischen, also völlig selbstlosen, Gründen Projekte für einen guten Zweck im In- oder Ausland unterstützen möchte, der will, dass das Geld, das er anlegt, sich im Laufe der Zeit vermehrt, und zwar je mehr, je lieber. Das ist nicht immer ganz einfach, wie gegenwärtig so mancher Fachmann versichern wird, der mit dem Mehren so seine Probleme hat.
Aber, es kommen wieder bessere Zeiten und aus jeder Krise erwächst auch wieder eine Chance, das ist die Grundvoraussetzung für das Wirtschafts- und vor allem auch das Börsengeschehen. Berechnet man nun diesen Wertzuwachs des Vermögens prozentual und bezieht ihn auf ein Jahr, spricht man von Rendite. Dafür, dass die Rendite eigentlich im Zentrum einer jeden Geldanlage steht, wird ihr oft erstaunlich wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
 
Wer bedenkt zum Beispiel, wenn er sein Erspartes auf die Bank trägt, dass vom jährlich erhaltenen Sparzins, sofern er diesen überhaupt erhält und nicht bezahlen muss, eigentlich noch die Inflationsrate abzuziehen wäre, um die tatsächliche – dann schnell ins Minus gehende – Rendite zu berechnen, von den noch zu leistenden Steuern einmal ganz abgesehen? Bei Wertpapieren und festverzinslichen Anleihen gibt es riesige Formeln, um die Rendite über die Jahre hinweg mit Zins- und Zinseszins zu berechnen. Dividenden, Depotkosten, Ausgabeaufschläge, alles muss mit einbezogen werden. Wer die Rendite seiner Anlage ausrechnen will, sollte bei festverzinslichen Papieren Nominal-, Effektiv- und Realzins im Auge be- und auseinander halten können.

Die siamesischen Zwillinge Risiko und Rendite

Egal ob bei Anleihen, Aktien oder Wertpapieren, eine alte Faustregel – die nur in jüngsten Zeiten bei so manchem in Vergessenheit geraten schien – heißt, dass, wo viel Rendite zu erzielen ist, auch ein hohes Risiko in Kauf genommen werden muss. Insofern ist jede Rendite-Maximierung ein zweischneidiges Schwert, weil sie auch eine Risiko-Maximierung beinhaltet. Nur wer diese beiden Seiten der einen Medaille erkennt, kann versuchen, wenigstens das für ihn persönlich wichtige Optimum zu erreichen. Prinzipiell spielt sich jede Form der Kapitalanlage im Spannungsfeld zwischen Rendite, Risiko und Liquidität ab.