Portfolio

Wie ein ausgeglichenes Depot aussehen sollte

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Ein ausgewogenes Portfolio, das, unabhängig davon wie die Börsen auf der Welt gerade gestimmt sind, egal ob Bulle oder Bär regiert, immer positive Erträge abwirft, ist der Wunsch eines jeden Anlegers. Das etwas altmodisch lateinische Wort Portfolio wird von heutigen Bankberatern, die inzwischen ja längst Private Banking Manager heißen, gerne als „asset selection“ angepriesen.
Gemeint ist damit nichts weniger als eine breit gestreute, das Risiko klug verteilende und die möglichen Chancen optimal nutzende Anlage des Vermögens. Grundvoraussetzung ist allerdings, dass überhaupt ein „Vermögen“ vorhanden ist, denn ohne genügend finanzielle Substanz kann auch nicht in mehrere, ganz unterschiedliche Anlageformen investiert werden. Denn bei einem optimalen Portfolio dürfen die einzelnen Investitionen möglichst wenig korrelieren. Das heißt, wer etwa ausschließlich Auto- oder Chemie-Werte kauft, braucht sich nicht zu wundern, wenn sein Portfolio heftig nach unten ausschlägt, wenn es der entsprechenden Branche schlecht geht. Immerhin, Experten gehen davon aus, dass mindestens zwei Drittel und bis zu 90 Prozent der möglichen Rendite auf die Art der Zusammensetzung des Portfolios zurückzuführen sind!

Das ideale Portfolio

Wie sieht aber nun ein ideales Portfolio aus? Wer das genau weiß, schweigt still und genießt seine Millionen! Für die anderen gibt es nur Richtwerte: Etwa ein Drittel sollte aus Aktien bestehen (gestreut wiederum quer durch die Branchen und die Länder der Welt) und ein etwas stärkeres Drittel sollte in Renten, also festverzinsliche Staats- und Unternehmensanleihen investiert werden. Das letzte Drittel sollte in alternative Investments von Hedgefonds bis Rohstoffen sowie in Immobilien angelegt sein. Die detaillierte Verteilung hängt jedoch auch von der Persönlichkeit und vor allem der Risikobereitschaft (und auch Möglichkeit – siehe Vermögen) des Anlegers ab. „Der Anleger sollte auf ein integriertes Portfolio hinarbeiten, das seinen individuellen Erfordernissen Rechnung trägt“, so drückte es Harry M. Markowitz aus – er erhielt 1990 den Nobelpreis für seine Portfolio-Theorie