Kryptomarkt : Politische Unruhen, Inflation und FTX-Kollaps

Leena ElDeeb und Tom Wan, 21Shares
Leena ElDeeb und Tom Wan / Bild: 21Shares
Neben dem Einbruch der Kryptomärkte durch das FTX-Debakel, auf das wir in unseren Berichten schon mehrmals eingegangen sind, haben im November noch eine Reihe anderer Faktoren für weitere Belastungen gesorgt – darunter die politischen Unruhen in China und im Iran und ein anhaltender, weltweiter Inflationsdruck. So sank der Gesamtmarkt für Kryptowährungen im November um fast 15 Prozent auf einen Wert von etwas mehr als 860 Milliarden US-Dollar.
 
Bitcoin und Ethereum verzeichneten einen Rückgang um 16 bzw. 17 Prozent. Daneben war die Solana-Blockchain mit einer Monatsperformance von minus 56 Prozent mit am stärksten von den Auswirkungen der Marktturbulenzen betroffen. Einzig Polygon war mit einem Anstieg von drei Prozent der positive Ausreißer und zeichnet damit unter den großen Kryptosektoren einzig die Layer2-Blockchains aus, die trotz des Verkaufsdrucks auf breiter Front zulegen konnten.

Abb. 1: Preisentwicklungen nach TVL (total valued locked) der letzten 30 Tage

Quelle: 21Shares, Coingecko, DeFi Llama

Spot- und Derivatemärkte

Abb. 2: Netto-Neuanlagen nach ETP-Basiswert (in Millionen US-Dollar)

Quelle: 21Shares
Wie die Grafik an Netto-Neuanlagen verdeutlicht, diversifizierten Krypto-Anleger ihr Engagement in Kryptowährungen in diesem Jahr insgesamt stärker und setzten nicht mehr nur lediglich auf einen einzelnen Vermögenswert. Bei den eher direkt auf einzelne Kryptoassets gerichteten Trades verzeichnet Polygon mehr Zuflüsse, da Anleger die gute Skalierbarkeit dieser Blockchain offenbar schätzen. Der Sektor Infrastruktur ist weiterhin relevant, denn Ethereum und Avalanche profizieren seit Jahresbeginn ebenfalls von Zuflüssen von jeweils mehr als 20 Millionen US-Dollar.

Verlieren Krypto-Börsen das Vertrauen?

Abb. 3: Bitcoin-Salden auf zentralen Börsen

Quelle: Glassnode
Im Zeitraum vom 8. bis zum 28. November sind die BTC-Salden an zentralen Börsen wie Binance, KuCoin und Kraken um 6 Prozent gefallen. Einen derartig starken Rückgang in so kurzer Zeit hat es in der Geschichte der Branche noch nicht gegeben. Nach dem Zusammenbruch von FTX haben die Nutzer über 170.000 BTC entweder in Cold Storages oder DeFi-Anwendungen transferiert oder einige davon verkauft. Dies könnte darauf hinweisen, dass gegenüber zentralisierten Kryptowährungen zunehmend Misstrauen, mindestens jedoch Unsicherheit und im Gegensatz dazu ihren dezentralen Pendants mehr Vertrauen entgegengebracht wird.

Makroökonomie und Regulierung

Der Krieg in der Ukraine, die massiven Proteste im Iran und in China verstärkten den Verkaufsdruck auf Kryptoassets im vergangenen Monat. Das FTX-Debakel hatte jedoch eine unmittelbare Ausstrahlung auf die gesamte Branche. Um die Ereignisse zu rekapitulieren, haben wir sie in der folgenden Zeitleiste chronologisch dargestellt.

Abb. 4: Die Chronologie des FTX-Debakels

Der Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses ließ verlautbaren, dass er am 13. Dezember eine erste Anhörung im Rahmen der Untersuchung des FTX-Kollapses abhalten und hierzu Führungskräfte der Börse einschließlich SBF vorladen wird. Der Ausschuss lud auch einige Führungskräfte von Binance ein, da das Unternehmen aus dem Übernahmegeschäft ausgestiegen war. Binance war seit 2019 Anteilseigner von FTX, stieg letztes Jahr aus und erhielt 2,1 Mrd. USD, einen Teil in Binance-Stablecoin (BUSD) und den anderen in FTT als Teil des Deals.
 
Der US-Kongress plant darüber hinaus die Befragung von Gary Gensler, Vorsitzender des Ausschusses für Wertpapiere und Börsen (SEC). Es geht darum, zu ermitteln, wie seine Behörde FTX vor der Konkursanmeldung behandelt hat. Einige Senatoren sind sich jedoch nicht sicher, ob die SEC für FTX International überhaupt als Offshore-Börse zuständig war und nicht vielmehr für den US-amerikanischen Ableger der Börse FTX US. Obwohl FTX International ihren Hauptsitz auf den Bahamas hat, ist FTX.US eine Börse, die der US-Regulierung unterstellt ist. Allerdings bleibt es unklar, welche Behörde letztlich zuständig ist. Die Suchergebnisse auf dem CFTC-Portal weisen zwar FTX.US nicht aus, dafür aber LedgerX, eine Börse für Krypto-Optionen und -Futures sowie eine Clearingstelle, die FTX letztes Jahr übernommen hat. LedgerX ist seit 2017 als sogenannte Swap Execution Facility (SEF) lizenziert, was darauf hindeuten könnte, dass FTX.US die Lizenz von LedgerX geerbt hat. Denn sie behauptet, neben anderen Lizenzen auch als SEF lizenziert zu sein, ohne die jeweilige Regulierungsbehörde zu nennen. Der CFTC-Vorsitzende Rostin Behnam führt jedoch ins Feld, dass seine Behörde zum Schutz von Kleinanlegern nach wie vor die Aufsicht über Spotmärkte benötige, da sie so leichter gegen schlechte Akteure vorgehen könne.
 
Behnam bezog sich dabei auf den Digital Commodity Consumer Protections Act, an dessen Ausarbeitung die SBF als damaliger Branchenführer beteiligt war. Senatorin Cynthia Lummis nimmt dazu eine andere Position ein. Ihr im Juni eingebrachter Responsible Financial Innovation Act ist noch immer in der Diskussion, die im Januar wieder aufgenommen wird. Sie verlangt von den Unternehmen, dass sie die Gelder ihrer Nutzer von ihren Unternehmensbilanzen trennen. Auf der anderen Seite des Globus sagte der Abgeordnete des Europäischen Parlaments Ondrej Kovarik, dass das europäische Gesetz über Märkte für Kryptowährungen, das im Februar verabschiedet werden und ab 2024 in Kraft treten soll, die Transparenz verbessert und die Auswirkungen des FTX-Zusammenbruchs auf die in Europa ansässigen Nutzer begrenzt hätte.

Brasilien legalisiert Krypto im Zahlungsverkehr – Europa will Steuervorschriften verschärfen
 
Obwohl der Fall FTX die Debatte zwischen den politischen Entscheidungsträgern im vergangenen Monat dominierte, gab es noch andere Dinge, die begrüßt und diskutiert wurden.
 
So hat beispielsweise Brasilien die Verwendung von Kryptoassets im Zahlungsverkehr legalisiert. Obwohl das südamerikanische Land Bitcoin nicht wie El Salvador im letzten Jahr als gesetzliches Zahlungsmittel eingestuft hat, wird dies dennoch als ein Schritt in Richtung Akzeptanz angesehen.
 
In Europa hingegen will die Europäische Kommission gegen die Steuervermeidung bei Kryptowährungen vorgehen und prüft daher im Vorfeld zu den Krypto-Steuervorschlägen, die voraussichtlich am 7. Dezember verkündet werden, Möglichkeiten zur Verschärfung der Steuervorschriften. Auf dem Gillmore Centre Policy Forum an der Warwick Business School in London sagte der Berater der New Yorker Zentralbank, Antoine Martin, dass Stablecoins, so "formidabel" sie auch in Bezug auf die Regulierung sind, wahrscheinlich einfacher zu handhaben wären als eine digitale Währung der Zentralbank für den Einzelhandel. Dies verkörpert einen Sinneswandel bei Martin, der Stablecoins und der Rolle, die sie in der Zukunft des Zahlungsverkehrs spielen können, ursprünglich sehr skeptisch gegenüberstand.

Krypto-Infrastruktur

Die Krise am Kryptomarkt breitete sich über mit FTX verbundene zentralisierte Geldmärkte und dezentralisierte Einrichtungen aus, worauf wir im nächsten Abschnitt näher eingehen. Der institutionelle Krypto-Kreditgeber BlockFi meldete am 28. November Konkurs an. Das damit verbundene Verfahren enthüllte, dass das Unternehmen Krypto-Assets im Wert von 355 Millionen Dollar auf FTX und zusätzlich zu 671 Millionen Dollar an ausstehenden Krediten, die bei FTX Handelstochter Alameda ausgefallen waren, eingefroren hatte. Der Krypto-Kreditgeber Genesis plant jedoch, den Konkurs durch die Bereitstellung von Kapital, das ihr die Digital Currency Group schuldet, abzumildern. Der Krypto-Konzern, der sowohl den Kryptoasset-Manager Grayscale als auch Genesis besitzt, schuldet letzterem 575 Millionen US-Dollar.
 
Die Krise breitete sich zudem in Form von Entlassungen aus. So beschloss die Kryptobörse Kraken am 30. November, ihre Belegschaft um 30 Prozent zu reduzieren, um den Krypto-Winter überstehen zu können. Um eine weitere Ausdehnung der Krise einzudämmen, kündigte Binance die Einrichtung eines Rettungsfonds an, der als Rückhalt dienen und in "Projekte investieren soll, die ansonsten stark sind, sich aber aufgrund des FTX-Zusammenbruchs in einer Liquiditätskrise befinden". Der Gründer von Binance behauptet, dass viele Akteure aus der Branche großes Interesse gezeigt hätten, ohne jedoch zu verraten, um wen es sich dabei handeln könnte.

Abb. 5: Börsenbilanz bei Bitcoin und die Veränderung der Nettopositionen

Quelle: Glassnode per 14. November 2022
Wie in Abbildung 5 zu sehen ist, erlebten die zentralisierten Börsen einen regelrechten Exodus an Kapital, das in einem rasanten Tempo von den Börsen in die Selbstverwahrung strömte. Unter dem Eindruck des steigenden Misstrauens der Marktteilnehmer sahen sich die Börsen dazu veranlasst, die „Proof-of-Reserve“-Salden ihrer Bestände zu veröffentlichen. Eine Handvoll Unternehmen hat dies bereits getan, andere bereiten sich noch darauf vor. Unser Team hat ein Dune Dashboard erstellt, das die von Binance veröffentlichten Wallet-Reserven auf Ethereum in Echtzeit darstellt.
 
In Zusammenarbeit mit Kraken, Coinbase und Binance schlug Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin Verbesserungen für die aktuelle Iteration des Proof of Reserves auf Basis von Merkle-Bäumen vor. Buterin schlug vor, dass zentralisierte Börsen am besten die sogenannte zk-SNARK (zero-knowledge succinct non-interactive argument or knowledge)-Technologie nutzen könnten, um die Privatsphäre zu verbessern, anstatt eine umfassende Liste von Wallets und Assets zu veröffentlichen, was die operative Sicherheit von Nutzern und Entitäten gefährden könnte. Der Mechanismus zur Wahrung der Privatsphäre würde den Nutzern helfen, die Zahlungsfähigkeit der Plattform zu überprüfen, ohne unnötigen Zugang zu Informationen über die Konten anderer Personen zu haben.

Darüber hinaus haben die Ethereum-Entwickler acht „EIPs“ (Ethereum Improvement Proposals) für den Shanghai Hard Fork (Hard Fork  ist eine Abspaltung zur Modifizierung eines Blockchain-Projektes) beschlossen, der in zweiten Halbjahr des kommenden Jahres stattfinden soll:
  • EIP-4895 Beacon Chain Withdrawals: Nutzer, die vor dem Merge Ethereum eingesetzt haben, können auf diese Token sowie auf alle anderen Belohnungen zugreifen.
  • EIP 4844: konzentriert sich auf die Nutzung der Proto-Danksharding-Technologie und soll den Netzwerkdurchsatz erhöhen und die Transaktionsgebühren bei L2-Rollups reduzieren, was eine erhebliche Verbesserung der Skalierbarkeit darstellt.

Darüber hinaus gibt es fünf weitere EIPs, die sich der Verbesserung der Ethereum Virtual Machine (EVM) widmen. EVM ist eine Berechnungsmaschine, die wie ein dezentraler Computer mit Millionen von ausführbaren Projekten funktioniert. Sie regelt, was die Knoten mit dem von der Ethereum-Blockchain verwalteten verteilten Hauptbuch tun können und was nicht, und definiert auch die spezifischen Regeln für die Änderung des Zustands von Block zu Block. Darüber hinaus kündigten die Ethereum-Entwickler an, dass sie „Shandong“, die im Oktober gestartete Version des Shanghai-Testnetzes, wieder in Betrieb nehmen und Beacon-Chain-Abhebungen testen werden.

Decentralized Finance

Abb. 6: Änderung des TVL der Top 10 DeFi Protokolle auf Monatssicht

Quelle: 21Shares, DeFi Llama

Abb. 7: Gesamte Marktkapitalisierung von Stablecoins in November

Quelle: 21Shares, DeFi Llama

Steigender Marktanteil von Stablecoins

Die gesamte Marktkapitalisierung von Stablecoins ist im November von 146 Milliarden auf 141 Milliarden US-Dollar gesunken. Wirft man jedoch einen Blick über den Tellerrand und vergleicht die Marktkapitalisierung von Stablecoins mit dem gesamten Kryptomarkt, ist der Marktanteil von Stablecoins von 13,8 auf 16,3 Prozent gestiegen. Es hat sich gezeigt, dass Stablecoins weiterhin ein integraler Bestandteil des Kryptomarktes sind, insbesondere während des Marktabschwungs oder inmitten von Black-Swan-Ereignissen. Von den vier größten Stablecoins ist die Marktkapitalisierung von Tether (USDT) und Dai (DAI) um 5,9 bzw. 8,7 Prozent gesunken, die Marktkapitalisierung von USDC und BUSD hingegen um 0,15 bzw. 4,86 Prozent gestiegen ist.

Abb. 8: Tägliches Volumen an dezentralen Börsen

Quelle: 21Shares, DeFi Llama
Dezentrale Börsen (DEXs): Nachdem FTX die Abhebungen von seinen Konten gestoppt hat, ist das Volumen an dezentralen Kryprobörsen (DEX) im Zeitraum von 8. bis 10. November stark angestiegen. Uniswap, die größte DEX, übertraf am 15. November sogar das tägliche Volumen von Coinbase bezüglich der ETH/USD-Paarung. Ein möglicher Grund dafür ist, dass sich die Nutzer in Krisenzeiten an DEXs wenden, um Liquidität zu erhalten und das Risiko in ihren Portfolios zu verringern. DEXs können die Nutzer zudem vor ungewollten Überraschungen schützen, da die im Liquiditätspool gehaltenen Vermögenswerte völlig transparent sind und alle Operationen über einen Code und nicht über eine zentralisierte Einheit ausgeführt werden. Im Vergleich zu zentralisierten Börsen haben sich DEXs als widerstandsfähiger erwiesen und funktionieren weiterhin einwandfrei.
 
Leihgeschäfte (Lending & Borrowing): Die auf Solana basierende dezentrale Kryptoplattform Mango Market Exploiter hat einen Angriff auf Aave gestartet. Mit einem Aufgebot von 60 Millionen USDC Coins als Sicherheit gelang es ihr, einen riesigen Kredit von CRV-Tokens (Tokens der dezentralisierten Börse Curve Finance) aufzunehmen und an die in Hongkong ansässige Kryptobörse OKX zu senden. Es ist wahrscheinlich, dass OKX die Token zu Dumpingpreisen verkaufte und einen enormen Preisverfall bei CRV verursachte. Die Marktteilnehmer glaubten, dass der Angreifer die Absicht hatte, CRV leer zu verkaufen und Aave damit uneinbringliche Forderungen aufzuerlegen. CRV ist im Vergleich zu ETH und WBTC relativ illiquide, da der größte Teil des CRV-Angebots in zentralisierten Börsen, Curve Finance/Convex Finance für Einsätze oder anderen Leihprotokollen gebunden ist. Als es also zu einem Short-Squeeze kam und der Preis von CRV innerhalb von 2,5 Stunden um 60 Prozent anstieg, reichte die Liquidität auf der Kette nicht aus, um das gesamte CRV zurückzukaufen, das der Angreifer mit den 60 Millionen USDC als Sicherheit geliehen hatte. Infolgedessen blieb Aave eine uneinbringliche Forderung in Höhe von 1,6 Millionen Dollar. Angesichts der Illiquidität kleinerer Token werden Aave und Compound neue Maßnahmen ergreifen, darunter das Einfrieren von Lending Pools und das Festlegen von Obergrenzen für die Kreditaufnahme.
 
Sonstige wichtige Entwicklungen:
 
  •  Curve veröffentlichte ein Whitepaper über ihren überbesicherten Stablecoin crvUSD.
  • J.P. Morgan startete seinen ersten Live-Handel auf Polygon unter Verwendung einer modifizierten Version von Aave.
  • Der Messenger-Dienst Telegram will einen non-custodial Wallet und einen dezentralen Marktplatz aufbauen.
  • Ein Hacker der Kryptobörse FTX tauschte ETH im Wert von 56 Millionen US-Dollar in renBTC und führte sie mittels „Bridging“ (einer Methode, Token zwischen verschiedenen Blockchains zu transferieren) in das BTC-Netzwerk zurück. Die verbleibenden ETH-Anteile im Wert von 185.746 Dollar verschob der Angreifer auf 12 neu eingerichtete Wallets.
  • Cardano Stablecoin-Projekte Djed wird im Januar 2023 und USDA Anfang 2023 starten.
  • Serum wird die Community Fork unterstützen, da die Upgrade-Autorität bei FTX liegt. Raydium und Jupiter Exchange werden Serum verlassen.
  • Uniswap hat Permit2 und Universal Router eingeführt, die es ermöglichen, Token-Genehmigungen über verschiedene Anwendungen hinweg zu teilen und ERC20/NFT-Swapping in einem einzigen Swap-Router zu vereinheitlichen.

Das Metaverse und Non-Fungible Tokens (NFTs)

Abb. 9:  NFT-Handelsvolumen auf Ethereum, Solana, Avalanche und BNB Chain (YTD)

Quelle: 21Shares, Dune Analytics
NFT-Handel auf Tiefstand
Das Handelsvolumen von NFTs erreicht im November einen neuen Tiefstand des laufenden Jahres, es ist im Monatsvergleich um 16 und im Jahresvergleich um 95 Prozent gesunken. Trotz eines enormen Rückgangs des TVL bei DeFi stieg das NFT-Volumen von Solana im Vergleich zum Vormonat unerwartet um 30,8 Prozent. Das NFT-Projekt Degods und sein Schwesterprojekt y00ts führen das Volumen im November mit zusammen 23 Millionen US-Dollar an. Auf der anderen Seite dominieren die NFT-Projekte unter Yuga Labs weiterhin das Volumen auf Ethereum. Bored Ape Yacht Club, Mutant Ape Yacht Club und Otherdeed kamen im November zusammen auf ein Gesamtvolumen von 114 Millionen Dollar.
 
Verbreitung der Krise bei FTX & Alameda Research: Blue-Chip NFT-Projekte sind nicht nur bei Kleinanlegern beliebt, sondern auch bei größeren Unternehmen, dazu gehört auch Alameda Research. Laut unserem Alameda & FTX Tracker hält Alameda Research derzeit 11 CryptoPunks, 7 Art Blocks Curated, 12 Meebits, 81 Sandbox Land, 2 Mutant Ape Yacht Club, 2 Otherdeed, und 1 MFER. Der Niedergang von FTX wirkte sich nicht nur auf den Preis von NFTs aus, sondern direkt auf NFT-Projekte. Wassies und Star Atlas haben einen Teil ihrer Kassenbestände und liquiden Mittel auf FTX geparkt. Das NFT-Projekt Azuki hat zwar keine Gelder auf FTX, aber ein Teil ihres Vermögens liegt auf BlockFi, das kürzlich ebenfalls Konkurs angemeldet hat.

Abb. 10: Dominanz der Marktplätze auf der Ethereum-Blockchain

Quelle: 21Shares, Dune Analytics
NFT-Marktplätze
OpenSea ist weiterhin die führende NFT-Plattform für NFT-Händler auf Ethereum. Die neue NFT-Plattform Blur hat erfolgreich enorme Zugkraft gewonnen, indem sie Airdrops ohne jegliche Marktplatzgebühren und optionale Schöpfertantiemen für die Nutzer anbietet. Die Marktdominanz dieser Plattform stieg infolge dieser Strategien innerhalb eines Monats von drei auf 21 Prozent. Das Modell entfachte allerdings auch kontroverse Diskussionen, da es die Einnahmen der NFT-Entwickler beeinträchtigt. Um NFT-Projekte und Urheber zu schützen, hat OpenSea ein Tool zur Durchsetzung von Urhebergebühren in der Kette eingeführt, das in der jetzigen Phase nur für neue Kollektionen zur Verfügung stehen wird. Das Tool filtert Vertragsadressen von NFT-Marktplätzen wie SudoSwap, Blur und LooksRare, die allesamt keine Lizenzgebühren zahlen. Obwohl es Projekten helfen kann, ihre Urhebergebühren zu schützen, äußert die Community Bedenken wegen möglicher Wettbewerbsverzerrungen, da das Tool jegliche Handelsaktivitäten von NFTs auf OpenSeas Konkurrenten unterbinden wird.

Andere wichtige Entwicklungen:
  • Das Software und Venture Capital Unternehmen Animoca Brands plant im kommenden Jahr die Einrichtung eines Metaverse-Fonds in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar.
  • OpenSea erweiterte die Unterstützung für BNB Chain.
  • Nike startete eine Web3-Plattform Swoosh, die Polygon-basierte NFT-Produkte anbieten wird
  • Uniswap startete einen NFT-Aggregator, der Angebote der wichtigsten NFT-Marktplätze umfasst
Leena ElDeeb ist als Research Associate Mitglied des Research-Teams von 21.co, vormals 21Shares und ursprünglich Wirtschaftsjournalistin. Für 21Shares untersucht und erklärt sie den Kryptomarkt mit einem besonderen Fokus auf regulatorische und ökologische Auswirkungen. Tom Wan, Research Associate
Tom Wan ist Research-Analyst bei 21.co – der Muttergesellschaft von 21Shares und Amun. Zusammen mit dem Forschungsteam ist Tom verantwortlich für die Bereitstellung von Einblicken in Kryptomärkte, einschließlich DeFi, NFTs, Krypto-Infrastruktur und Muster im Zusammenhang mit der globalen Wirtschaft und Geopolitik. Tom ist auch für die On-Chain-Analyse verantwortlich. Er kam im Mai 2022 zu 21.co und hat einen Bachelor-Abschluss in Datenanalyse von der City University of Hong Kong
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