Wie lege ich Geld für mein Kind an?

Bild: LenaK

Erinnern Sie sich noch an das Klappern der Sparbüchse und das kleine Schlüsselchen zum Aufsperren? Seit es keine Zinsen mehr gibt, hat das dazugehörige Sparbuch ausgedient. Lange war das die Sparform der Deutschen, es gab ordentliche Zinsen, es war sicher, und dann gab es noch den wirkmächtigen Zinseszins. Tempi passati.

 

Wenn man heute Kapital für den Nachwuchs anlegen möchte, gilt es, sich nach Alternativen umzusehen, wenn man auch ein bisschen Rendite erwirtschaften möchte.

Bei einem langfristigen Anlagehorizont, zum Beispiel von der Geburt bis zur Volljährigkeit, sollte man unbedingt auf die Kosten achten. Als Anlageform empfiehlt sich ein ETF-Sparplan, der direkt auf den Nachwuchs abgeschlossen sein sollte. Der Mindestbetrag liegt meist bei 25 Euro monatlich, doch auch aus kleinen Einzahlungen wird über die Zeit ein ordentlicher Betrag.

Das klassische Produkt ist hier ein ETF (ein börsengehandelter Indexfonds) auf den internationalen Index MSCI-World mit rund 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern. Diese ETFs gibt es auch mit einem Nachhaltigkeitssiegel, das erkennen Sie am Zusatz ESG. Die meisten Direktbanken bieten günstige, teils sogar kostenfreie Juniordepots an. Auch lohnt ein Blick auf spezialisierte Anbieter, wie zum Beispiel OSKAR.

Selbstverständlich können sich auch Großeltern oder Tanten und Onkel beteiligen, abschließen müssen aber immer die gesetzlichen Vertreter. Auch Geldgeschenke zu allen möglichen Anlässen können im Sparplan investiert werden und tragen so später Früchte. Und wenn die Kinder alt genug sind, könnten sie mit Hilfe der Eltern als Nebeneffekt wertvolles Finanzwissen durch ihren eigenen Sparplan erwerben. Sie dürfen sich über das Anwachsen des kleinen Vermögens freuen, aber auch Schwankungen erleben und entwickeln idealerweise früh Interesse für Finanzthemen. Und das kann nie schaden!