Verrückter Februar
Zu Beginn machte der Februar seinem meteorologischen Status als letzter Wintermonat alle Ehre: Polare Kaltluft brachte frostige Temperaturen und Schnee nach Deutschland. Doch dann hielt postwendend der Frühling Einzug, es wurde warm und sonnig. Mit fast 93 Stunden überstieg die Sonnenscheindauer im Februar laut Deutschem Wetterdienst ihr Soll von 72 Stunden (Durchschnitt der Periode 1961 bis 1990) um rund 29 Prozent. Der Niederschlag blieb vielerorts spärlich, Wind gab es kaum.
Viele Sonne…
Die ungewöhnlichen Witterungsbedingungen schlugen sich auf die Produktion der Anlagen im aream-Portfolio nieder. Gut sah es aus bei der Photovoltaik: Viele Sonnenstunden erbrachten gute Erträge, die allerdings durch Abregelungen von rund 113 MWh geschmälert wurden. Dennoch blieb unterm Strich eine Zielerreichung von 98 Prozent. Die spanischen Anlagen zeigten eine stabile Performance bei durchschnittlicher Einstrahlung, das Soll wurde zu 92 Prozent erreicht. In Italien dagegen schien die Sonne ungewöhnlich selten. Das enttäuschende Ergebnis der Photovoltaikanlagen (Zielerreichung 54 Prozent) ging auch auf eine geringe Produktion des größten Parks Montalto zurück. Die Ursachen werden noch analysiert.
…wenig Wind
Bei den deutschen Windanlagen wiederum führte die Flaute zu einem katastrophalen Monat. Die Produktion blieb rund 46 Prozent unter ihrem Sollwert. Zwar gab es keine technischen Ausfälle, aber eben auch keinen Wind. Dies spiegelte sich ebenfalls in den Marktstrompreisen für Wind an Land wider, die im Februar auf durchschnittlich 11,591 Cent/kWh stiegen. Bei der Photovoltaik ging der Preis aufgrund des hohen Angebots im Vergleich zum Januar zwar leicht zurück, lag mit 11,1 Cent/kWh aber immer noch auf einem hohen Niveau. Zu negativen Preisen, die zustande kommen, wenn zu viel Strom ins System gespeist wird, kam es jedoch nicht. Anlegern zeigt dies abermals, dass sie den Unwägbarkeiten des Wetters am besten durch eine breite Streuung ihrer Investments auf verschiedene Energiequellen und Standorte begegnen können.