Unruhiger November

Der Anteil der deutschen Aktien unter den meistgehandelten Titeln nach Umsätzen konsolidiert sich im November wieder etwas mit 27 (21) Prozent. Weiter an der Spitze halten sich aber US-Aktien mit erneut 39 (39) Prozent. Auf Platz drei liegt wieder Kanada mit Healwell AI, DEFI Technologies und Mustang Energy. Großbritannien mit Shell und Unilever folgt auf Rang vier, die Kaiman-Inseln mit den (chinesischen) Aktien von XIAOMI NU Holdings und Tencent nehmen Rang fünf ein, dahinter folgen noch Frankreich (Sanofi, Lighton, Danone) und Südkorea (SamsungSDI, SK Hynix). 

Bei der Zahl der Orderausführungen, den Trades, ändert sich am Länder-Ranking nichts, auch hier setzen sich die USA vor Deutschland und Kanada an die Spitze. 

Die zehn meistgehandelten deutschen Aktien: Anleger setzen auf Sicherheit

Versicherungen, Versorger, Dividendentitel und Verteidigung standen im Zentrum der Anleger bei deutschen Titeln. Sicherheit wird offensichtlich großgeschrieben.

Die meistgehandelten deutschen Aktien:

Bei der Zahl der Trades hat sich Rheinmetall den ersten Platz erobert. Zudem finden sich mit Mercedes Benz noch ein weiterer Autowert sowie Endor und Strategie Kapital unter den meistgehandelten des Monats.

Die meistgehandelten US-Titel: Nvidia verliert Spitzenstellung

Nachdem Nvidia bereits im Oktober seine Spitzenstellung eingebüßt hatte, ist die Aktie im November auf den dritten Platz hinter Microstrategy und Apple zurückgefallen. Ist der Hype vorbei? Wir werden es weiter beobachten. Neben der Kryptobörse Coinbase sind im November erstmals der Bitcoin-Miner CleanSpark aus Henderson in Nevada, der Mobilfunkanbieter AppLovin aus Palo Alto, das Dienstleistungsunternehmen Vistra, ursprünglich in Hongkong angesiedelt, und das FinTech Sofi Technologies aus San Francisco vertreten. 
 
Die beliebtesten US-Titel nach Orderbuchvolumen:

Legt man bei den US-Titeln die Zahl der Trades zugrunde, erringt SunHydrogen Platz zwei und mit Palantir und Amazon sind noch zwei weitere alte Bekannte mit dabei.

Die zehn meistgehandelten Aktien ohne Deutschland und die USA: Die Niederlande werden geschätzt

Betrachten wir den Rest der Welt glänzen die Niederlande gleich mit drei Unternehmen: Lilium, Ferrovial und ASML. Wobei Lilium in Deutschland (München) beheimatet und in den Niederlanden gelistet ist, allerdings mit seinen geplanten Flug-Taxen eher eine Bruchlandung vollzogen hat und derzeit im Insolvenzverfahren steckt. Das Infrastrukturunternehmen Ferrovial hat seinen Sitz in Spanien.

Die internationalen Titel:

Blicken wir auf die Zahl der Trades bleibt die krisengeschüttelte Lilium NV an der Spitze, gefolgt von Samsung SDI und Mustang Energy aus Kanada. Nestlé, EuroPlasma, Healwell AI, Kazatomprom, CD Projekt und Nel sind ebenfalls Werte, die häufig an der Börse München gehandelt werden.

Die beliebtesten Fonds: Die Rückkehr der Immobilienfonds

Nachdem in den vergangenen Monaten Immobilien kaum ein Thema waren, kommen sie jetzt mit Macht zurück, mehr als die Hälfte der meistgehandelten aktiv gemanagten Fonds sind Immobilienfonds. 

Auch hier stellen wir die 10 mit dem größten Umsatzvolumen vor:

Meistgehandelte ETPs: Bonds bleiben wichtig

Bei den Exchange Traded Funds (ETFs) bleiben Bonds - Staatsanleihen wie Corporates - im Fokus der Anleger und haben seit Oktober nach Anzahl sogar noch einmal zugelegt.

Die 10 ETPs mit dem größten Handelsvolumen vor:

Und Anleihen?

Anlegerinnen und Anleger an der Börse München investieren auch sehr intensiv in Renten. Jenseits von Bundesanleihen, Obligationen sowie Staatsanleihen geben wir hier eine kurze Übersicht über die beliebtesten Anleihen - wir wählen hier die Anzahl der Orders:

1. Sanha 13/26, Zins: 6 Prozent
2. RCI Banque 24/30, Zins: 3,875 Prozent
3. Prokon 16/17-30, Zins: 3,50 Prozent
4. Freund + Partner 21/29, Zins: 4,50 Prozent
5. Austria Energy International 23/28, Zins: 8 Prozent
6. RWE 23/35, Zins: 4,125 Prozent
7. Paragon 17/27, Zins: 7,50 Prozent
8. General Electric 05/35, Zins: 4,125 Prozent
9. Südzucker 05/50, Zins: 6,445 Prozent
10. EnBW 23/35, Zins: 4 Prozent 

Fazit: Die USA bleiben Spitze

Die US-Titel halten die Spitzenstellung fest, deutsche Werte holen etwas auf, so könnte man den November beschreiben. Der November war nichts für schwache Nerven, die Sorge um eine Eskalation im Ukraine-Krieg, der anhaltende Nahostkonflikt und die überwiegend negativen Zahlen aus der deutschen Wirtschaft wurden noch getoppt vom Wahlerfolg von Donald Trump und dem Platzen der deutschen Regierung.