Umfeld für Weltwirtschaft bleibt düster

Maßnahmen, die in Kraft bleiben
- Alle Länder werden weiterhin mit dem neuen Mindestsatz von 10 Prozent besteuert.
- China profitiert nicht von der Aussetzung, weil die Volksrepublik Gegenmaßnahmen ergriffen hat, und wird stattdessen mit 125 Prozent besteuert.
- Die Steuern für Kanada und Mexiko bleiben bestehen: 25 Prozent für Produkte, die nicht unter das Freihandelsabkommen fallen, und 10 Prozent für kanadisches Öl und Uran.
- 25 Prozent Steuern auf alle Stahl- und Aluminiumimporte bleiben in Kraft.
- Die 25-Prozentige Steuer für den Automobilsektor bleibt bestehen.
- Steuern auf den Pharmasektor sollen in Kürze angekündigt werden.
Es bleibt ein erheblicher Anstieg an Zöllen
Da China in den letzten Tagen überboten wurde, liegt der durchschnittliche Zollsatz in den USA weiterhin bei fast 20 Prozent, verglichen mit 2,5 Prozent vor der Wahl Trumps. Zugegeben, ohne die Pause bei den reziproken Zöllen wären es fast 30 Prozent gewesen. Dennoch bleibt dieser Anstieg extrem heftig und wird erhebliche wirtschaftliche Folgen haben.
Schließlich darf nicht vergessen werden, dass einige Unternehmen bereits damit begonnen hatten, sich auf die neue Situation einzustellen, sei es durch die Stornierung von Aufträgen oder mit Stellenabbau usw. Insgesamt wird die Sichtbarkeit für viele Unternehmen sehr begrenzt bleiben, und das Vertrauen ist geschwächt, was sich unweigerlich auf einen Teil ihrer Geschäfte auswirken wird. Aus rein wirtschaftlicher Sicht bleibt das Umfeld düster.
Man wird Trump weniger ernst nehmen
Die wichtigste gute Nachricht ist zweifelsohne die Stimmung an den Märkten. Mit diesem Schritt zurück, während er am Vortag noch beteuerte: "Don't be a panican!", zeigt Trump seine ersten Schwächen. Es gibt allen Grund zu der Annahme, dass die Märkte seine nächsten Ankündigungen weniger ernst nehmen werden. Die Wahrscheinlichkeit ist vorhanden, dass er erneut einen Rückzieher machen wird. Kurzfristig dürfte dies die Märkte stützen, auch wenn es in den nächsten Tagen angesichts der außergewöhnlich heftigen Erholung wahrscheinlich zu einer Abschwächung kommen wird.
Mittelfristig dürften die Märkte jedoch erneut unter Druck geraten, wenn sich die Auswirkungen der getroffenen und noch kommenden Maßnahmen in den Wirtschaftszahlen widerspiegeln. Die derzeitigen Bewertungen sind kaum mit der Annahme eines starken Konjunkturrückgangs vereinbar.
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