Renaissance der europäischen Aktien
Kaum jemand hielt es für möglich, aber europäische Aktien haben sich zumindest vorübergehend besser entwickelt. Der Euro Stoxx 50 ist seit Anfang Dezember um gut 7 Prozent gestiegen, der S&P 500 um knapp 1 Prozent gefallen. Verantwortlich dafür dürfte vor allem die einseitige Positionierung in US-Aktien nach den US-Wahlen gewesen sein. Der Konsens war sehr optimistisch für die USA (Deregulierung, Steuersenkungen) und sehr skeptisch für den Rest der Welt (Zölle). Die Wahlversprechen müssen jedoch erst einmal umgesetzt werden. Für Europa hingegen gibt es zahlreiche Chancen für positive Überraschungen (chinesischer Stimulus, Frieden in der Ukraine, weniger Zölle als erwartet, Reformen). Schließlich sind die Zinsen in den USA zuletzt stärker gestiegen als in Europa und der US-Dollar hat aufgewertet. Dies hat die relative Wettbewerbsfähigkeit Europas verbessert. Wie lange die Outperformance anhält, dürfte von den nächsten Schritten Donald Trumps abhängen. Auf KGV-Basis ist jedoch unverändert viel Negatives für Europa eingepreist.
Kurzfristiger Ausblick
Die kommenden zwei Wochen werden politisch spannend. In den USA steht heute die Amtseinführung von Donald Trump an. Vom 20. bis 24. Januar findet zudem das Weltwirtschaftsforum in Davos statt. Auf (geld-)politischer Ebene halten die Fed am 29. Januar und die EZB am 30. Januar ihre ersten Sitzungen in diesem Jahr ab. Neben den politischen Ereignissen steht auch die Q4-Berichtssaison an. Rund 32 Prozent des S&P 500 werden in den nächsten zwei Wochen berichten. Auf konjunktureller Ebene erwarten wir am Dienstag aus Deutschland die Daten zum ZEW-Index (Jan.). Am Freitag folgen die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor (Januar) für Deutschland, die USA, Großbritannien und die Eurozone. In der nächsten Woche stehen das vorläufige BIP (Q4) für die USA, die Eurozone und Deutschland, die Einzelhandelsumsätze (Dez.) und der Verbraucherpreisindex (Jan.) für Deutschland sowie die Kernausgaben für den privaten Konsum (Dez.) für die USA auf der Agenda.
- Europa ist zurück. Nach sieben aufeinanderfolgenden Monaten Underperformance, der längsten Periode seit 2020, hat der Euro Stoxx 50 den S&P 500 im Dezember um 4,4 Prozent geschlagen. Auch der Jahresstart scheint mit einer Überrendite von 3,2 Prozent mehr als geglückt.
- Die starke US-Wirtschaft, damit einhergehend höhere Zinsen und ein stärkerer Dollar, belasteten letztlich die hoch bewerteten US-Aktien. Die günstigeren europäischen Aktien profitieren hingegen von günstigeren Finanzierungskonditionen und dem schwachen Euro
Ausgewählte Asset-Klassen aus dem Märkte-Monitor
- Die jüngsten US-Sanktionen gegen zwei der größten russischen Ölkonzerne sowie gegen Frachter der russischen Schattenflotte stützten zuletzt Brent-Rohöl.
- Die zuletzt wieder zunehmenden Zentralbankkäufe, vor allem seitens Chinas, stützten das Edelmetall Gold und setzten damit den Aufwärtstrend des vergangenen Jahres fort.
- Der weiterhin robuste US-Arbeitsmarkt sowie Inflationssorgen im Vorfeld des Amtsantritts von Donald Trump und seiner proinflationären Politik gaben dem US-Dollar zuletzt Rückenwind.
- Die Performance der globalen Aktienmärkte war in den letzten vier Wochen durchweg positiv.
- Vor allem europäische Aktien legten am stärksten zu und konnten sich gegenüber amerikanischen Aktien und dem stärkeren US-Dollar behaupten.
- Historisch hohe Daten zur Lohn- und Gehaltsinflation für November in Japan sowie zuversichtliche Äußerungen des BoJ-Präsidenten Ueda über eine Zinserhöhung nach der regulären Sitzung im Januar belasteten zuletzt die japanischen Aktien.
- Die Anleihemärkte entwickelten sich in den letzten vier Wochen uneinheitlich.
- Der stärkere US-Dollar verhalf in den letzten vier Wochen der in EUR gerechneten Performance der USD-Unternehmens- und Hochzinsanleihen, der US-Staatsanleihen sowie der Schwellenländeranleihen in Hartwährung.
- Britische Staatsanleihen gerieten in den letzten vier Wochen aufgrund erneuter Sorgen über steigende Inflationserwartungen unter Druck.
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