Mit japanischen Mehl durch das australische Outback
Steyr Motors meldete zuletzt einen Auftrag über die Lieferung von Motoren an Amphibious Marine, ein Unternehmen, das auf die Entwicklung, Herstellung und Bereitstellung von Spezialfahrzeugen und Ausrüstung für amphibische Einsätze spezialisiert ist. Das österreichische Unternehmen stattet den Explorer 24 von Amphibious Marine mit Antriebstechnologie aus. Der Explorer 24 ist ein kommerzielles Luftkissenfahrzeug (Hovercraft), das für Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Salzwassertauglichkeit konzipiert wurde. Es eignet sich für vielfältige Anwendungen, darunter Tourismus, Such- und Rettungseinsätze sowie Freizeitaktivitäten. An dem Auftrag wird deutlich, dass sich Steyr Motors nicht mit gängigen Motoren beschäftigt. Der Spezialist entwickelt und produziert Hochleistungs-Motoren mit möglichst wenig Gewicht und ausgeprägter Langlebigkeit. Die Steyr-Motoren werden hauptsächlich in Defense-Spezialfahrzeugen, Booten (sowohl Defense als auch zivil) sowie als Hilfsaggregate für Kampfpanzer und Lokomotiven eingesetzt. Für das Gesamtjahr 2024 erwartet Steyr Motors einen Umsatz von 41 bis 45 Millionen Euro (60 Prozent aus dem Militärbereich) und einen bereinigten Betriebsgewinn (Ebit) zwischen neun und elf Millionen Euro. Für das Jahr 2025 strebt der Spezialmotorenbauer ein Umsatzwachstum von mehr als 40 Prozent im Jahresvergleich, eine bereinigte Ebit-Marge von über 20 Prozent und eine Produktionsmenge von mehr als 1.250 Einheiten an. Ende Oktober brachte die Beteiligungsgesellschaft Mutares ihre Beteiligung Steyr Motors als eigenständiges Unternehmen an die Börse und gab dabei rund 910.000 Aktien ab. Zudem flossen dem Unternehmen bei einer Kapitalerhöhung – 200.000 Aktien zu 14,00 Euro Ausgabepreis – rund 2,8 Millionen Euro frische Mittel zu. Vorher war das Unternehmen in chinesischer und französischer (Thales) Hand. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit 69,0 Millionen Euro.
Strahlende Reinheit
McBride ist ein führender europäische Hersteller und Lieferant von Eigenmarkenprodukten und Produkten aus Auftragsfertigungen für den privaten Haushalts- und professionellen Reinigungs- und Hygienemarkt (Reinigungsmittel, Spülmittel, Waschmittel). Im Geschäftsjahr 2024 kam das britische Unternehmen auf einen Umsatz von umgerechnet 1,1 Milliarden Euro. Bereinigt bleibt ein operativer Gewinn von 81,2 Millionen Euro. Die Börse sieht aktuell einen Wert von 226,1 Millionen Euro.
Saga Metals ist im Bereich der Uranexploration tätig. Das Unternehmen besitzt derzeit vier Mineralgrundstücke in Kanada. Das Grundstück Double Mer, Sagas primäres Uranexplorationsprojekt, besteht aus 1.024 Claims, die sich über eine Fläche von 25.600 Hektar im östlichen zentralen Labrador erstrecken. Die Börse bewertet das aktuell mit 6,1 Millionen Euro.
Müller unter Strom
Spark Energy Minerals ist ein kanadisches Explorationsunternehmen, das sich auf die Erschließung aussichtsreicher Lithium-Vorkommen im brasilianischen Lithium-Valley, einem der vielversprechendsten Lithiumgebiete der Welt, konzentriert. Die Börse bewertet dieses Vorhaben zurzeit mit 7,2 Millionen Euro.
Nippn, früher Nippon Flour, ist eine große Getreidemühle (Mehlherstellung) in Japan. Mehl bildet die Grundlage der japanischen Esskultur. Seit der Gründung im Jahr 1896 wirkt Nippn an der Grundversorgung der mehlbasierten Lebensmittelkultur in Japan mit, einschließlich Brot, Nudeln oder Süßwaren. Nippn verfügen landesweit über sieben Mühlen, darunter die Mühle in Chiba, die über eine der höchsten Mahlkapazitäten in Japan verfüg. Im Geschäftsjahr 2024 kam das Unternehmen auf einen Umsatz von umgerechnet 2,5 Milliarden Euro. Die Marktkapitalisierung beträgt zurzeit 1,1 Milliarden Euro.
Chemie des Allrads
Nagase ist ein japanisches Chemiehandelsunternehmen, das 1832 in Kyoto gegründet wurde und sowohl chemische Produkte handelt als auch selbst herstellt. Zu den Produkten zählen Chemikalien zur Oberflächenbehandlung, Kunststoffe, Materialien zum Bereich Energie und Automobil sowie Grundstoffe für die kosmetische und pharmazeutische Industrie. Im ersten Halbjahr 2024 wurde ein Umsatz von umgerechnet drei Milliarden Euro erreicht. Der Markt sieht für Nagase einen Wert von aktuell 2,3 Milliarden Euro.
ARB geht in seinen Ursprüngen auf das Jahr 1975 zurück als Firmengründer Tony Brown bei einer 4WD-Reise durch den Norden Australiens die Idee hatte. Damals waren 4WD-Fahrer auf selbstgebaute Fahrzeuge oder auf Ausrüstung schlechter Qualität angewiesen, die nicht unbedingt für ausgedehnte Outback-Expeditionen ausgelegt war. Die endlosen Wüstenpisten und die extremen Temperaturen waren für Fahrzeuge eine enorme Belastung. Was lag da näher als entsprechende Autoteile (Stoßstangen, Seitenstangen, Unterbodenschutz, Dachgepäckträger, Winden, …) anzubieten. Inzwischen ist das Unternehmen in mehr als 100 Ländern weltweit tätig und kam 2024 auf einen Umsatz von 693 Millionen Aus-Dollar. Die Börse bewertet ARB derzeit mit 2,0 Milliarden Euro.