Ethereum im Schatten von Bitcoin
Chancen und Hindernisse für die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum
Der aktuelle Krypto-Bullrun wird von der breiten Öffentlichkeit vor allem mit einem Schlüssel-Asset in Verbindung gebracht: Bitcoin, das im Dezember den Wert von 100.000 US-Dollar überschritt und sich aktuell auf einem Niveau knapp leicht darüber bewegt. Im Zuge dieser Rallye offenbart sich einmal mehr ein typisches Phänomen der Krypto-Welt: Wenn Bitcoin ansteigt, profitiert auch der Gesamtmarkt davon, dies jedoch auf abweichende und oft volatilere Weise. Das kann sich zum einen darin äußern, dass manche Altcoins in Bullenmärkten sogar noch besser performen als der Platzhirsch Bitcoin – so etwa das an Marktkapitalisierung viertgrößte Kryptoasset Ripple (Token XRP), dessen Kurs in den letzten 30 Tagen ganze 300 Prozent zulegte, oder auch das von Elon Musk gehypte Memecoin DOGE. Andererseits kann sich diese Volatilität aber auch in stärkeren Abflüssen in Zeiten von Kursrückgängen äußern, wenn beispielsweise der gesamte Kryptomarkt stärker an Wert verliert als Bitcoin.
Und nicht zuletzt gibt es Bereiche im Krypto-Universum, die trotz ihres Stellenwertes nicht wie erhofft von Bullruns profitieren können. Dazu gehört auch das zweitgrößte Kryptoasset Ethereum (ETH), das seit Jahresbeginn ein Wachstum von rund 64 Prozent vollziehen konnte (Bitcoin: 133 Prozent), aber immer noch rund 25 Prozent unter seinem Allzeithoch vom Sommer 2021 liegt. Doch was genau bremst das Wachstum aktuell und welche Chancen bietet Ethereum denn überhaupt?
Große Community, doch Konkurrenz durch eigene Ableger
Als „dezentraler App-Store“ hat sich Ethereum einen Ruf als Ökosystem für digitale, dezentral organisierte Finanzdienstleistungen auf der Blockchain („Web3“) etabliert. Und das zu Recht: Die auf der Ethereum-Chain aufbauenden Lösungen rund um Smart Contracts, Token-Handel und Staking-Erträge stützen sich auf eine starke Entwickler-Community mit tausenden von Spezialisten im Web3-Bereich – verantwortlich für den Aufbau einer leistungsstarken Infrastruktur zum Betrieb zahlloser Blockchain-Projekte im dezentralen Finanzwesen (DeFi). Wesentlich für das Aufblühen dieses Sektors sind Layer 1-Blockchains wie Ethereum, sowie Skalierungslösungen (sogenannte L2-Chains), die deren Effizienz steigern. Gemeinsam ermöglichen sie die Abwicklung von Finanzgeschäften – Versicherungen, Kredite, Immobilien, Trading – mithilfe von automatisierten Verträgen, Smart Contracts.
Das 2015 gegründete Ethereum ist der Pionier dieses Sektors, doch wird das Feld mittlerweile auch von anderen Projekten beansprucht: Zum einen sind das auf Ethereum aufbauende, L2-Chains wie Arbitrum und Optimism, aber auch Ethereum-Konkurrenten mit eigener Blockchain (wie zum Beispiel Solana und Cardano). Das Wachstum der L2-Chains ist für Ethereum nicht unbedingt ein Nachteil, da Ethereum für die Nutzung des eigenen Netzwerks von ihnen Gebühren erhält. Das Wachstum nach TVL (total value locked, eine mit der Marktkapitalisierung vergleichbare Kennzahl) zeigt, dass L2-Chains derzeit für Anleger besonders attraktiv sind und diese den Wert von Ethereum als Assetklasse derzeit in Frage stellen.
Denn sowohl auf Ethereum basierende L2s aber auch direkte Ethereum-Konkurrenten haben jedoch zumeist eins gemeinsam: Sie bieten deutlich höhere Transaktionsgeschwindigkeiten und niedrigere Kosten als Ethereum selbst. Diese Vorzüge kommen im Fall der Layer 2-Lösungen wie erwähnt auch Ethereum zu gute, doch im Falle konkurrierender Netzwerke wird dadurch neben dem nachlassenden Anlegerinteresse auch die Abwanderung von Entwicklern ein Problem. Dieses kumulierte vor wenigen Tagen mit der Ankündigung von Max Resnick, einem bedeutenden Entwickler in der Ethereum-Community, zur Solana Foundation. Je nachdem, wie weit sich dieser Trend fortsetzt, könnte eine Schwächung der Kompetenz der Ethereum-Community die Folge sein.
Die Chancen: Günstigere Regulierung, starker Stellenwert, Ethereum-ETFs
Trotz dieser Herausforderungen sollte Ethereum als Investment keinesfalls abgeschrieben werden. Die möglichen Gründe liegen in günstigeren Prognosen zu künftigen gesetzlichen Regelungen im Krypto-Bereich – nicht nur in den USA, wo das bevorstehende Ausscheiden von Gary Gensler aus der Börsenaufsicht SEC zu einer dramatischen Kursänderungen in Regulierungsangelegenheiten führen könnte. Denn von diesen zu erwartenden regulatorischen Änderungen könnte Ethereum als nach wie vor dominantes Infrastrukturnetz für dezentrale Finanzen besonders profitieren: Im Vergleich zu seinen „eigenen“ Skalierungslösungen beansprucht Ethereum immer noch einen Großteil des Gesamtwertes nach TVL, wenngleich dieser sinkt.
Der nach wie vor große Stellenwert manifestiert sich auch in der wachsenden Rolle von Ethereum-ETFs: Seit deren Zulassung in den USA im Juli 2024 wurde zahllosen Anlegern Ethereum als börsengehandelte Anlageklasse zugänglich gemacht, was das Interesse und die Akzeptanz von Ethereum im traditionellen Finanzmarkt weiter steigert. An manchen Tagen überflügelt es sogar das Interesse an Bitcoin: So flossen am 29. November 2024 rund 320 Millionen US-Dollar in Bitcoin-ETFs – und ganze 330 Millionen in jene auf Ethereum.
Wer sich mit der technischen Bewertung des Krypto-Marktes näher beschäftigen will, kann in den aktuellen Research-Berichten von 21Shares Einblick nehmen.
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