Ein ungemütlicher Start ins Börsenjahr 2025
Rentenmarkt der Woche
Die Rendite auf 10-jährige US-Staatsanleihen hatte die Marke von 4,7 Prozent überwunden und erreichte in der Spitze 4,8 Prozent. Der Zinsanstieg dauert also noch an, erreicht aber noch nicht das 5 Prozent Renditehoch von 2023. Die am Donnerstag veröffentlichten US Dezember-Inflationsdaten haben zum ersten Mal seit Monaten für Entspannung und eine Beruhigung an den Rentenmärkten gesorgt. Sollten in den nächsten Wochen sowohl der US- als auch der europäische Rentenmarkt den Hochs des UK-Rentenmarktes folgen, ergibt sich ein ganz anderes Zinsumfeld, was geldpolitische Lockerungen weiter in die Ferne rückt und eventuell negative Auswirkungen auf die Aktienmärkte haben könnte.
Rendite USA 10 Jahre (5 Jahre Woche)
S&P 500 als Index der Woche
Zum Wochenstart hat der S&P zwar die wichtige Unterstützung bei 5.780 Punkten fast punktgenau erreicht und die Tiefs aus November und Dezember überwunden. Das klingt zwar positiv, wahr ist aber auch: Für Kursanstiege ist erst einmal die Luft raus, die Gefahr lauert eher beim Blick nach unten. Denn das kurzfristige Chartbild zeigt ein sogenanntes „Rounding Top“. Um dieses Bild zu entzerren und eine Entwarnung zu geben, muss der Index zunächst wieder die 6.000 Punkte Marke überwinden. Bis dies der Fall ist, ist am US-Aktienmarkt vorerst der „Deckel drauf“. Solange sich der S&P 500 oberhalb der Unterstützungszone befindet, sprechen wir von einem normalen Umfeld. Sollte er die Zone nicht halten, müssten wir uns auf eine größere Konsolidierung beim S&P 500 und auch bei den anderen Aktienmärkten einstellen. Fazit auf Tagesbasis: Sollte sich die Konsolidierung ausweiten und der S&P 500 unter 5.800 Punkte fallen, liegt das logische Kursziel bei der 5.600 Marke bei der 200-Tage-Linie.
S&P 500 und S&P 500 (5 Jahre Woche)
S&P 500 und S&P 500 (5 Jahre Woche)
Statistik der Woche: Volatilität VDAX
Eine gefährliche Statistik: Das Börsenjahr 2024 war viel zu ruhig. Im Umkehrschluss heißt das: Die
Schwankungen können 2025 nur größer werden! Die Kernaussage gilt weiterhin: „Je höher der VDAX, umso
größer die Schwankung, d.h. die Nervosität und umso höher die Wahrscheinlichkeit auf fallende Aktienkurse“.
Rückblickend lag der VDAX 2024 nur an insgesamt drei Börsentagen über einem Wert von 20 und verzeichnete
damit eine Entwicklung, die es in der Form seit 2006 nicht gab. Es muss betont werden, dass 2024 nicht das
normale Schwankungsverhalten des Aktienmarktes wiederspiegelt. Anleger sollten davon ausgehen, dass das
Jahr 2025 mit großer Wahrscheinlichkeit wieder volatiler und schwankungsintensiver sein wird, damit aber
nur in den Normalzustand wiederkehrt.
Chart der Woche: Deere & Co.
Das US-Unternehmen für Landwirtschaftsmaschinen (Traktoren) Deere & Co. hat einen Börsenwert von rund 116 Mrd. USD und ist charttechnisch aktuell sehr interessant. Seit 2021 pendelt der Aktienkurs auf hohem Niveau zwischen rund 330 und 450 USD und die vier Jahre andauernde Seitwärtsbewegung steht – mit einem Ausbruch auf 470 vor wenigen Wochen – womöglich kurz vor dem Ende. Sämtliche Wochen-Durchschnittslinien verlaufen in der Nähe von 400 USD. Fazit: Auf Wochenebene besteht die Chance auf die Fortsetzung des Aufwärtstrends, der noch im Jahr 2020 angedauert hat.
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