Eigenkapital über die Börse
Going und Being Public an der Börse München
Mit einer Notierung in m:access rücken mittelständische Unternehmen mit Wachstumspotenzial in den Fokus von Anlegern und Investoren. Der Einstieg für die Unternehmen erfolgt per IPO, Listing oder durch den Wechsel aus einem anderen Segment. Durch die Übernahme zusätzlicher Folgepflichten gewährleisten diese Unternehmen über die gesetzlichen Anforderungen des Freiverkehrs hinausgehende Transparenz- und Publizitätsstandards.
Der Börsengang ist die Königsdisziplin am Kapitalmarkt. Ein Börsengang bietet über die Erhöhung des Eigenkapitals hinaus einiges mehr: Er fördert das Image, erleichtert die Gewinnung von Führungskräften und Mitarbeitern und kann der Mitarbeiterbindung dienen, er kann die Regelung der Nachfolge erleichtern, schafft Transparenz und Vertrauen. Ein Börsengang fordert allerdings das ganze Unternehmen: Accounting, Compliance, Investor Relations, Public Relations.
Diese Fragen sollten Sie sich vor einem Börsengang stellen:
- Können Sie auf eine positive Entwicklung bei Umsatz und Ertrag zurückblicken?
- Haben Sie ein konkretes Ziel für die Erlöse aus dem Börsengang (eine "gute Story")?
- Welche Unternehmensziele definieren Sie für die nächsten Jahre?
- Haben Sie nachvollziehbare und in der Vergangenheit auch erreichte Planungsziele?
- Vefügen Sie über eine professionelle Unternehmensorganisation?
- Besitzt Ihr Unternehmen Kompetenzen in Investor Realtions, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit?
Diese Voraussetzungen sind seitens m:access nötig
m:access ist ein Börsensegment, das gegenüber dem Regulierten Markt sehr viel weniger Anforderungen an das Unternehmen stellt, zum Schutze des Anlegers jedoch ein höheres Transparenzniveau als der allgemeine Freiverkehr einfordert.
Die Voraussetzungen sind:
- ein von der BaFin gebilligter Wertpapierprospekt, sofern ein öffentliches Angebot vorliegt, andernfalls eine aussagekräftige Unternehmensdarstellung
- ein Grundkapital von mindestens 1 Million Euro
- ein Jahresabschluss als Kapitalgesellschaft
- ein Wertpapier-Research (bei öffentlichem Angebot)
- die Begleitung des Börsengangs durch einen Emissionsexperten.
Die Folgepflichten sind (u.a.):
- Veröffentlichung der Kernaussagen des geprüften Jahresabschlusses (HGB-Abschluss ausreichend)
- Unterjähriger Emittentenbericht
- Unverzügliche Veröffentlichung von Ad-hoc Mitteilungen und Directors‘ Dealings auf der Website des Emittenten
- Unternehmenskalender auf der Webseite des Emittenten
- Jährliche Teilnahme an einer von der Börse München ausgerichteten Analystenkonferenz.
Kosten
Direkt über die Börse München fallen an
- eine einmalige Zulassungsgebühr in Höhe von 5.000 Euro
- jährliche Gebühren in Höhe von 3.500 bis 7.500 Euro, je nach Marktkapitalisierung
- Nutzung und Kosten des börslichen Zeichnungstools werden in einem Vertrag mit der Bayerischen Börse AG individuell vereinbart.
Familienunternehmen und Börse - kein Widerspruch!
Es gibt keinen Gegensatz zwischen Börsen- und Familienunternehmen. Vielmehr behaupten sich familiengeführte oder familienkontrollierte Aktiengesellschaften auf Dauer häufig wesentlich besser als „reine“ Börsenunternehmen. Das hat die Privatbank Hauck & Aufhäuser untersucht und festgestellt, dass diese tatsächlich über die Jahre hinweg besser abgeschnitten haben als „normale“ Aktiengesellschaften – auch für die Anleger. Ein Börsengang schafft für den Unternehmer Möglichkeiten für die Nachfolgeplanung, macht sein Familienunternehmen bekannter und erleichtert es ihm damit, hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu gewinnen.
Nachfolge - für die Zukunft
Mit einem Börsengang kann die Unternehmensnachfolge aus vielerlei Gründen erleichtert werden. Familienmitglieder, die sich aus dem operativen Geschäft oder ganz aus dem Unternehmen zurückziehen möchten, können ausbezahlt werden bzw. eine reine Investorenrolle einnehmen. Es bleibt im Ermessen der Familie, wie hoch die Beteiligung sein und ob das Unternehmen operativ aus dem Vorstand oder kontrollierend als Aufsichtsrat durch die Familie geführt werden soll. Unternehmensfremde Manager können in die Strukturen einer Aktiengesellschaft besser eingebunden werden.
Image - Aufmerksamkeit schaffen
Transparenz schafft Vertrauen. Generell sind Image und Bekanntheit von börsennotierten Aktiengesellschaften größer als die von privaten Familienunternehmen. Kein Zufall, dass unter den Best Brands der Wirtschaftswoche sieben von zehn Unternehmen börsennotierte Aktiengesellschaften sind. Nichts verschafft so sehr Aufmerksamkeit wie die Börse.
Mitarbeitergewinnung und -bindung
Fachlich bestens qualifizierte und hoch motivierte Mitarbeiter zu finden und zu halten ist heute eine anspruchsvolle Aufgabe gerade für kleinere und mittlere Unternehmen. Eine Börsennotierung sorgt für eine höhere Aufmerksamkeit und Visibilität bei der gewünschten Zielgruppe. Beteiligungsprogramme können zur Mitarbeitergewinnung eingesetzt werden und dienen der langfristigen Bindung an das Unternehmen. Die Loyalität zum Unternehmen wächst nachweislich, wenn Mitarbeiter zu Mit-Unternehmern geworden sind.